Was läuft?

Unsere Museumstipps für Wien

Von Brüsten in der Kunstgeschichte in der Kunsthalle Wien über Hans Holbein im Kunsthistorischen Museum bis zur Wiedereröffnung des Museum Hundertwasser – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende in Wien

 

Von WELTKUNST REDAKTION
13.03.2024

Darker, Lighter, Puffy, Flat

Kunsthalle Wien, bis 14. April

Brüste und Brustwarzen variieren in Formen und Farben: einige sind größer, andere kleiner, einige flacher, andere dunkler oder heller. Während für manche Menschen diese Merkmale Anlass zur Scham sind, zeigen andere sie stolz in der Öffentlichkeit. Die Ausstellung „Darker, Lighter, Puffy, Flat“ in der Kunsthalle Wien wirft einen kunsthistorischen Blick auf das Thema. Die gezeigten Arbeiten, darunter Werke von Valie Export, Marianne Vlaschits und Lucia Dovičáková, sind ebenso vielfältig wie die Formen und Größen der Brüste selbst.

Marianne Vlaschits' Werk „The Deluge“ („Die Sintflut“) von 2023. © Courtesy la BEAST gallery / Bildrecht, Wien 2023
Marianne Vlaschits' Werk „The Deluge“ („Die Sintflut“) von 2023. © Courtesy la BEAST gallery / Bildrecht, Wien 2023

Holbein. Burgkmair. Dürer – Renaissance im Norden

Kunsthistorisches Museum Wien, 19. März bis 30. Juni

Nach ihrem ersten Stopp im Städel Museum in Frankfurt präsentiert die Ausstellung nun in Wien, wie die drei Maler Hans Holbein d.Ä., Hans Burgkmair und Albrecht Dürer die Fuggerstadt Augsburg zu einem wichtigen Zentrum der Renaissance machten. Um 1500 sitzen viele vermögende Kaufleute in der bayrischen Stadt. Gemeinsam mit Kaiser Maximilian I. sorgten sie dafür, dass die schönen Künste hier besonders gefördert wurden. Die Schau zeigt auf, wie die Renaissance nördlich der Alpen zur Blüte gelangte und welche Rolle ihre drei Wegbereiter Holbein, Burgmair und Dürer dabei spielten.

Sterne, Federn, Quasten. Die Wiener-Werkstätte-Künstlerin Felice Rex-Ueno

MAK – Museum für angewandte Kunst, bis 21. April

Felice Rix-Ueno (1893–1967) war eine der bemerkenswertesten Künstler:innen der 1903 gegründeten Wiener Werkstätte. Das MAK widmet der Gestalterin eine Ausstellung mit rund 200 Objekten ihres form- und farbenprächtigen Œuvres. Inspiration für ihre Stoffmuster, Tapeten, Stickereien, Emailarbeiten, Mode- und Wohnaccessoires, Spielzeug und Gebrauchsgrafiken fand die Wienerin im österreichischen Biedermeierstil, der britischen Arts-and-Crafts-Bewegung sowie der japanischen Kunst, die im Japonismus des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ohnehin großen Einfluss auf die Kunst der westlichen Welt hatte. 

Felice Rix-Ueno, fotografiert um 1925. © MAK
Felice Rix-Ueno, fotografiert um 1925. (Detailansicht) © MAK

Roy Lichtenstein – Zum 100. Geburtstag

Albertina, bis 14. Juli

Anlässlich seines 100. Geburtstags würdigt die Albertina Roy Lichtenstein mit einer umfassenden Retrospektive. „Look Mickey“, ein Schlüsselwerk der Pop-Art, das heute zur Sammlung der National Gallery of Art in Washington gehört, zählt zu den Highlights der Ausstellung. Präsentiert wird sein umfangreiches Œuvre als Teil einer über 100 Werke umfassenden Schenkung der Roy Lichtenstein Foundation an das Museum. Zusätzlich werden Leihgaben aus europäischen und US-amerikanischen Institutionen gezeigt, darunter das New Yorker MoMA und das Museum Ludwig in Köln.

Dem Abstrakten Expressionismus seiner Zeit setzte der Künstler Bilder entgegen, die voll Ironie in Pathos schwelgen – „Thinking of Him“ (1963). © Yale University Art Gallery, New Haven/Estate of Roy Lichtenstein/VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Dem Abstrakten Expressionismus seiner Zeit setzte der Künstler Bilder entgegen, die voll Ironie in Pathos schwelgen – „Thinking of Him“ (1963). © Yale University Art Gallery, New Haven/Estate of Roy Lichtenstein/VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Hundertwasser

Kunsthaus Wien, Museum Hundertwasser, seit dem 29. Februar wieder geöffnet

Als der visionäre Künstlerhippie Hundertwasser Anfang der Neunzigerjahre sein eigenes Museum gestaltete, konnte er nicht wissen, wie arg es mit dem Klimawandel wirklich kommen würde. Ein paar Rekordtemperaturdekaden später wirkte das Kunsthaus Wien zwar immer noch wunderbar verspielt und mit wohltuend mit Gewächsen begrünt, doch technisch war das Gebäude nicht mehr auf dem neusten Stand.

So schloss es im vergangenen Juni für eine Sanierung, bei der die Kühlung auf Hydrothermie durch Grundwasser umgestellt wurde, wodurch bei diesem Punkt eine Energieeinsparung von 75 Prozent erreicht wird. Zudem wurde eine Zisterne eingebaut, um die Pflanzen im und am Gebäude besser zu versorgen. Im Februar öffneten sich die Türen wieder – und die bunten, gut gelaunten Bilder Künstlers in der Dauerschau sieht das Publikum jetzt mit noch besserem Gewissen an.

Ansicht des Museums Hundertwasser. © ip photography
Ansicht des Museums Hundertwasser. © ip photography

Zur Startseite