Der französische Maler des 17. Jahrhunderts Lubin Baugin (1610–1663), von dem nur fünf Stillleben bekannt sind, sorgt derzeit für Aufsehen auf dem Kunstmarkt. Sein erst kürzlich wiederentdecktes „Stillleben mit Financiers“ („Nature morte aux financiers“) erzielte am 16. August 2025 bei Vichy Enchères einen sensationellen Preis: Statt der ursprünglich geschätzten Summe verdoppelte sich die Schätzung auf 440.000 Euro. Der Zuschlag ging an einen privaten Käufer und markiert einen neuen Höchstwert für ein Werk Baugins. Schon zuvor hatten Gemälde des Künstlers beachtliche Ergebnisse erzielt, etwa „Adam et Eve pleurant Abel“, das 2023 in Toulouse versteigert und vom Louvre erworben wurde, oder „Olinde et Sophronie sur le bûcher“, das 2016 bei Sotheby’s in New York einen Zuschlagspreis von rund 240.000 Euro einbrachte. Das „Stillleben mit Financiers“ hat nicht nur einen Auktionsrekord gesetzt, sondern auch das Interesse von Sammlern und Museen neu entfacht. Für Baugin, dessen „Nature morte aux gaufrettes“ bereits im Louvre hängt, bedeutet dieser Zuschlag ein spätes, aber glanzvolles Comeback.