Marktnotizen

New York, Asiatica, 11. bis 16. September

Mit allein sieben Auktionen bietet Christie’s in der New Yorker Asiatica-Woche (11.-16. September) die – auch geographisch – breiteste Auswahl. Sie wird aber immer noch von Chinesischem dominiert.  Am 14. September veraussert etwa die renommierte Londoner Handlung “Marchant” aus Kensington, die seit 1953 vor allem auf kaiserzeitliches Porzellan der Ming- und Qingdynastien, Jade und Cloisonne spezialisiert ist, in „Neun Jahrzehnte in chinesischer Kunst“ einiges aus dem Lager. Die 1925 gegrundete Firma wird heute von Richard Marchant und seinem Sohn Stuart gefuhrt, der dem Familienunternehmen in der dritten Generation angehort. Ein Höhepunkt des Angebots ist eine seltene, 70 Zentimeter hohe ”Famille Rose”-Porzellanvase mit Qianlong-Marke und aus der Periode (1736-95,  Taxe 300.000 Dollar). Chinesische Antiquitaten mit gemischten Provenienzen werden dagegen von der kastenformigen Ritualbronze “Ya Yi Fangding” (spate Shang-Dynastie, Anyang, 13.-11. Jh. v. Chr.) angeführt  (Taxe 2 bis 3 Millionen Dollar). Ausserdem stellte Christie’s einen Spezialkatalog “Frühe buddhistische Kunst aus japanischen Sammlungen” zusammen, der unter anderem ein seltenes vergoldetes Figürchen des stehenden Buddha (Korea, Vereintes Silla, 668-935, 18 cm, 80.000 bis 120.000 Dollar) listet.

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Auktionen

Berlin, 22. September, Benefiz

Vor seinem Tod gründete Christoph Schlingensief das Operndorf Afrika in Burkina Faso – unter der Leitung von Aino Laberenz wird das interkulturelle Projekt bis heute weiterentwickelt. Nordöstlich der Hauptstadt Ouagadougou ist so nicht nur eine Kunstutopie Wirklichkeit geworden, sondern allem voran ein Ort entstanden, der zum Austausch zwischen Einheimischen und Fremden einlädt. Kinder gehen hier zur Schule und Kunstschaffende aus der ganzen Welt können im Rahmen eines Artist-in-Residence-Programms arbeiten. Damit Schlingensiefs Version weiter wächst, veranstalten das Festspielhaus Afrika gGmbH und die König Galerie im Herbst eine Benefiz-Auktion: Über dreißig Künstler – darunter Norbert Bisky, Friedrich Kunath (Abb.) und Monica Bonvicini – haben jeweils ein T-Shirt gestaltet, das mit einer Taxe von 500 Euro an den Start geht. Auf der Onlineplattform Paddle 8 können Interessenten ab dem 8. September ihre Gebote abgeben, die finale Ersteigerung findet zwei Wochen später in St. Agnes in Berlin statt. 

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Marktnotizen

London, 31. August, Wissenschaftliche Instrumente

Vincenzo Coronelli war ein Universalgenie der Ingenieurskunst: Papst Innozenz XII. bat ihn um Unterstützung zur Konstruktion des Hafens von Anzio, für Kaiser Karl VI. plante er mit nachhaltigem Erfolg den Hochwasserschutz an der Donau, hauptamtlich aber war er Kosmograph der Republik Venedig. Besonders gesucht waren schon zu Lebzeiten seine Globen, beauftragt unter anderem vom Sonnenkönig Ludwig XIV. Bonhams kann am 31. Oktober ein Paar aus Erd- und Himmelsglobus, Durchmesser je 47 cm, von 1696 aufrufen. Die Stücke mit aufwändigen Kupfermontierungen, eine Kartusche beschreibt die Reisen Magellans. Erwartet werden in London mindesten 100.000 Pfund für die beiden Globen.

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Auktionen

Mausphobie als Motivation

Swann Galleries versteigert am 2. August in New York Plakate mit deutlichen Botschaften

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Marktnotizen

Plauen, 24. – 26. August, Alte Meister

Mehlis kann ein flämisches Diptychon aufrufen, das vermutlich in Brügge um das Jahr 1500 entstanden ist. Die beiden Szenen „Gebet Jesu im Garten Gethsemane“ und „Verspottung und Dornenkrönung“ aus der Passion Christi kommen aus Adelsbesitz in die Auktion. Die Forschungslage zu den 40 mal 30 Zentimeter großen Tafeln ist noch dünn, der Schätzpreis von 8000 Euro entsprechend zurückhaltend.

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Auktionen

Hollywood unter dem Hammer

Der Nachlass der Schauspielerin Vivien Leigh wurde bei Sotheby’s in London versteigert. So flackerten noch einmal Momente großer Hollywood-Filmgeschichte auf.

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