Auktionen

Artcurial, Alte Meister, 18. November

Gian Giacomo Caprotti, genannt Salaì, war ein Schüler und einer der engsten Vertrauten Leonardo da Vincis. Schon als Zehnjähriger kam er in die Werkstatt des Meisters. Die „Bußfertige Madonna“, entstanden zwischen 1515 und 1520, konnte erst vor Kurzem dem Leonardo-Weggefährten eindeutig zugeschrieben werden. Bei Artcurial in Paris erzielte das Gemälde nun mit 1,7 Millionen Euro (inklusive Aufgeld) das 11-Fache seiner Taxe – und einen Weltrekord für Salaì.

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Roma Numismatics, Auktion XX, 30. Oktober

Goldene Sensation: Die wohl bekannteste römische Münze, ein Denar des Brutus mit der abgekürzten Aufschrift EID MAR für die Iden des März, verweist auf die Ermordung Cäsars und bildet mit dem Kopf von Brutus auf der Vorderseite einen der Attentäter ab, auf der Rückseite zwei Messer und – als Symbol für Freiheit – ein Pileus, die Filzkappe freigelassener Sklaven im alten Rom. Nur drei Exemplare sind in goldener Ausführung bekannt und schon die deutlich häufigeren Silbermünzen erreichen regelmäßig Rekordpreise. Jetzt hat das Londoner Auktionshaus Roma Numismatics mit einem Zuschlag von 2,7 Millionen Pfund einen neuen Rekord für eine antike Goldmünze erzielt.

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Phillips, Contemporary Art Evening Sale, 20. Oktober

Nachdenklich: Die melancholische Stimmung des Ölbilds der texanischen Künstlerin Emily Mae Smith passt zur aktuellen Ruhe des Lockdowns. 2018 wurde „Alien Shores“ taufrisch bei Contemporary Fine Arts in Berlin verkauft. Aus einer amerikanischen Privatsammlung eingeliefert, verfünffachte das Ölbild bei Phillips in London jetzt seine Schätzung von 40.000 bis 60.000 Pfund und markiert mit dem Hammerpreis von 222.000 Pfund einen Rekord für die Künstlerin. Ein Beispiel dafür, wie Auktionshäuser zunehmend den Hype bestimmter Gegenwartskünstler befeuern und so mit den Galerien konkurrieren.

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Wendl, Herbstauktion, 22. bis 24. Oktober

Ohne Limit hoch geboten: Aus einem süddeutschen Sammlernachlass ging für die Herbstauktion im Kunst-Auktionshaus Wendl ein umfangreiches Angebot mit zahlreichen restaurierungsbedürftigen Objekten hervor. Aufgrund ihres Erhaltungszustands wurden sie mit verlockend niedrigen Preisen angesetzt. So auch die beiden Blaker mit farbenfroher Emailmalerei aus dem 18. Jahrhundert, die ohne Limit aufgerufen wurden. Der überarbeitungswürdige Zustand der Wandleuchter, denen sogar die Kerzenhalter fehlen, schien die Bieter nicht zu stören. Sie erzielten einen Hammerpreis von 7500 Euro.

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Sotheby’s, Contemporary Evening Sale, 21. Oktober

Innerhalb von neun Minuten trieben am 21. Oktober sechs Bieter den Preis für Banksys „Show Me the Monet“ nach oben, die Schätzung von 3 bis 5 Millionen Pfund wurde am Ende deutlich übertroffen. Eingeliefert hat die Monet-Parodie das Londoner Sammlerpaar Jane und Roland Cowan, die das Bild 2005 für 15.000 Pfund gekauft haben sollen. Mit 7,6 Millionen Pfund inklusive Aufpreis wurde bei der Abendauktion von Sotheby’s London der zweithöchste Preis für ein Werk des Street-Art-Künstlers in einer Auktion erzielt. Ein Jahr zuvor im Oktober erreichte Banksys „Devolved Parliament“ bei Sotheby’s Rekordauktion 9,9 Millionen Pfund inklusive Aufpreis.

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Dorotheum, Kaiserhaus und Historika, 19. Oktober

Im Wiener Auktionshaus Dorotheum wurden am 19. Oktober insgesamt 311 Objekte aus dem Nachlass der Kaiserfamilie angeboten. Besonders großes Interesse weckte der persönliche Hut von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich, der inklusive Aufgeld für 25.300 Euro an einen Online-Bieter versteigert wurde. Die Schätzung der Melone lag bei 3.000 bis 6.000 Euro. Dass der Monarch diese Kopfbedeckung zu seinem Zivilanzug bevorzugte, zeigen verschiedene Fotos von ihm mit dem Hutmodell.

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