Auktion in Köln

Bietgefecht um eine Hasselblad HK 7 bei Breker

Seit vielen Jahren ist das Kölner Auktionshaus Breker auf historische technische Geräte wie Schreibmaschinen, Telefone und Chronometer spezialisiert. Mit einem feinen Gespür für diese Raritäten und Liebhaberstücke bringt das Haus regelmäßig Sammlerinnen und Sammler aus aller Welt zusammen. Besonders großes Interesse weckte bei der Auktion am 13. September eine außergewöhnliche Hand-Luftbildkamera des schwedischen Herstellers Hasselblad mit Sitz in Göteborg. Es handelte sich um das Modell HK 7 aus dem Jahr 1941. Diese präzise gefertigte Kamera, einst für militärische Zwecke entwickelt, zog die Aufmerksamkeit vieler Bieterinnen und Bieter auf sich – nicht zuletzt wegen ihres verführerisch niedrigen Startpreises von lediglich 900 Euro, der schnell zu einem spannenden Wettbieten führte. Am Ende fiel der Hammer bei beachtlichen 32.000 Euro!

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Auktion in München

Peter Halley bei der PIN-Benefizauktion

Mit der PIN-Benefizauktion am 15. November feiern die Freunde der Pinakothek der Moderne ihr 60-jähriges Jubiläum. Und wieder stehen herausragende zeitgenössische Werke zum Bieten bereit. Die Raster, Zellen und Verbindungslinien von Neo-Geo-Künstler Peter Halley, Jahrgang 1953, sind keine leeren Formen, sondern visualisieren Denkmodelle. In „Dada Ji“ übersetzt er soziale Strukturen, inspiriert von Foucault und Baudrillard, in leuchtende Flächen und thematisiert dabei Zugehörigkeit sowie Isolation. Der Titel der Arbeit referiert auf das hinduistische Wort für den Großvater väterlicherseits. Die farbenfrohe Gesellschaftstheorie des einflussreichen Konzeptmalers wird der preisliche Spitzenreiter der Auktion. Der Freundeskreis erwartet mindestens 140.000 Euro für das 173 mal 162 Zentimeter große Unikat aus dem Jahr 2005.

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Auktion

Hans Ticha bei den Ahrenshooper Kunstauktionen

Strandkörbe, Meer und Sonnenschein: Menschen bei der Sommerfrische sind ein beliebtes Motiv des deutschen Künstlers Hans Ticha – auch auf der 51. Ahrenshooper Kunstauktion. Dort übertraf das Ölgemälde „Strandkorb mit roter Figur“ aus dem Jahr 2019 seine Taxe von 4600 bis 6500 Euro – und erzielte einen Hammerpreis von 10.000 Euro. Das Werk steht beispielhaft für Tichas späte Phase, in der er seine Themen und Farben noch freier, spielerischer und zugleich konzentrierter einsetzt. Der Erfolg des Gemäldes zeigt, wie sehr seine Kunst heute geschätzt wird: als Verbindung von gesellschaftlicher Beobachtung, formaler Präzision und unverwechselbarer Farbfreude. Hans Ticha, einer der wenigen Popkünstler der DDR, ging mit knallbunten Farben und radikaler Formvereinfachung seinen eigenen Weg. Bekannt wurde er durch diese stilisierte, farbintensive Bildsprache, die Einflüsse von Grafikdesign und sozialistischer Alltagskultur vereint. In der DDR arbeitete er zunächst als Gebrauchsgrafiker, fand aber bald zu einer Malerei, die mit klaren Formen, kräftigen Farben und ironischer Distanz gesellschaftliche Themen kommentierte. Trotz staatlicher Restriktionen entwickelte Ticha eine unverwechselbare Ästhetik, die zugleich humorvoll und kritisch blieb.

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Auktion bei Vichy Enchères

Weltrekord für Lubin Baugin

Der französische Maler des 17. Jahrhunderts Lubin Baugin (1610–1663), von dem nur fünf Stillleben bekannt sind, sorgt derzeit für Aufsehen auf dem Kunstmarkt. Sein erst kürzlich wiederentdecktes „Stillleben mit Financiers“ („Nature morte aux financiers“) erzielte am 16. August 2025 bei Vichy Enchères einen sensationellen Preis: Statt der ursprünglich geschätzten Summe verdoppelte sich die Schätzung auf 440.000 Euro. Der Zuschlag ging an einen privaten Käufer und markiert einen neuen Höchstwert für ein Werk Baugins. Schon zuvor hatten Gemälde des Künstlers beachtliche Ergebnisse erzielt, etwa „Adam et Eve pleurant Abel“, das 2023 in Toulouse versteigert und vom Louvre erworben wurde, oder „Olinde et Sophronie sur le bûcher“, das 2016 bei Sotheby’s in New York einen Zuschlagspreis von rund 240.000 Euro einbrachte. Das „Stillleben mit Financiers“ hat nicht nur einen Auktionsrekord gesetzt, sondern auch das Interesse von Sammlern und Museen neu entfacht. Für Baugin, dessen „Nature morte aux gaufrettes“ bereits im Louvre hängt, bedeutet dieser Zuschlag ein spätes, aber glanzvolles Comeback.

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Auktionen

Sophie Taeuber-Arp bei Christie's in Paris

Sie gilt als eine herausragende Protagonistin der abstrakten geometrischen Kunst des 20. Jahrhunderts, zentrale Figur des Dadaismus und Schlüsselfigur der Schweizer Konkreten Kunst. Sophie Taeuber Arps vielseitiges Œuvre umfasst nicht nur Gemälde und Skulpturen, sondern reicht über Textildesign, Tanz, Performance und Architektur – eine interdisziplinäre Künstlerpersönlichkeit par excellence. Ihr Werk „Relief rond en quatres hauteurs, éléments courbes, coupant(s), cassant(s)“ aus dem Jahr 1936 wurde kürzlich bei Christie’s in Paris aus der Sammlung Funck-Brentano zu einer Taxe von 2,5 Millionen Euro aufgerufen. Mit einem erzielten Preis von über 3 Millionen Euro hat sich der bisherige Höchstwert für die Schweizer Künstlerin mehr als verdoppelt. Das Relief mit organisch geschwungenen Flächen stammt aus der produktiven Schaffensphase zwischen 1936 und 1939, in der Taeuber-Arp in Paris rund 117 Werke schuf. 

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Auktionen

Karlsruher Majolika bei Historia Auktionen

Nach 123 Jahren Produktionsgeschichte schloss die Staatliche Majolika Manufaktur Karlsruhe am 31. Dezember 2024 ihre Türen. Zum Abschluss veranstaltete das Berliner Auktionshaus Historia gemeinsam mit der traditionsreichen Manufaktur eine dreitägige Sonderauktion, bei der Sammlerinnen und Sammler ein letztes Mal die Möglichkeit hatten, besondere Stücke aus dem umfangreichen Bestand zu erwerben. Über 10.000 Objekte wechselten den Besitzer – vom ganzen Konvolut bis hin zu Einzelstücken, jeweils mit einem Startgebot von 100 Euro. Unter den versteigerten Stücken stach ein liebenswerter, orangefarbener Elefant hervor, gestaltet von dem österreichischen Keramikkünstler Walter Bosse. Mit seinem charakteristischen Design und der lebendigen Farbgebung überzeugte der sanfte Riese und wurde für 950 Euro verkauft.

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