Was läuft?

Verschollene Künstlerinnen & Vermeer in Amsterdam

Die große Vermeer-Schau im Rijksmuseum, Kiki Kogelnik in Wien und Ugo Rondinone in Genf – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende

Von WELTKUNST Redaktion
10.02.2023

Ugo Rondinone

Musée d’Art et d’Histoire, Genf, bis 18. Juni

Der in New York lebende Schweizer Künstler hat für das Museum eine bemerkenswerte „Carte blanche“ ausgespielt. Aus dem Jahrhunderte überspannenden Fundus des immensen Museums wählte er 500 Objekte aus und inszenierte diese in dreizehn Räumen. Dabei treten seine eigenen Werke in Dialog mit Arbeiten von Ferdinand Hodler oder Felix Valloton. Der Rundgang verspricht viele Überraschungseffekte. Mehr Infos

Ugo Rondinone The Sun
Rondinones „The Sun“ begrüßt und verabschiedet die Besucherinnen und Besucher der Genfer Schau. © Musée d’art et d’histoire de Genève, Foto: Stefan Altenburger

Zurück ins Licht

Jüdisches Museum, Frankfurt, bis 29. Mai

Die Ausstellung erzählt vier individuelle und dennoch zeittypische Biografien. Die Künstlerinnen Rosy Lilienfeld, Amalie Seckbach, Erna Pinner und Ruth Cahn wurden vor der Wende zum 20. Jahrhundert geboren und von den Nationalsozialisten wegen ihrer jüdischen Herkunft unerbittlich verfolgt. Lange Zeit wuchs die Liste der sogenannten Verschollenen Generation immer nur um männliche Namen. Das Jüdische Museum in Frankfurt möchte dieser doppelt ungerechten Marginalisierung nun entgegentreten. Mehr Infos

Ruth Cahn Frau im lila Kleid 1920er
Ruth Cahns Ölgemälde „Frau im lila Kleid (Porträtstudie)“ entstand in den 1920er-Jahren. © Privatsammlung M. Kopp

Matisse’ Atelier

Statens Museum for Kunst, Kopenhagen, bis 26. Februar

Eigentlich hängt „Das rote Atelier“ von Henri Matisse seit 1949 im Museum of Modern Art in New York. Doch noch bis Ende Februar bildet es das Herzstück der Ausstellung im Statens Museum for Kunst in Kopenhagen – und trifft hier auf die anderen Werke, die es zeigt, wie den Teller „Weiblicher Akt“ (1907) im Vordergrund oder das Gemälde „Akt mit weißem Schal“ (1909) im Hintergrund. Eine kleine, aber erkenntnisreiche und hoch konzentrierte Schau. Mehr Infos

Johannes Vermeer

Rijksmuseum, Amsterdam, bis 4. Juni

Geradezu majestätische Verehrung erfährt die Milchmagd in einem der berühmtesten Bilder des Delfter Menschenmalers: Nun hat das Rijksmuseum in Amsterdam sensationelle 28 Gemälde von Johannes Vermeer für die große Schau zusammengeholt – mehr als drei Viertel seines Œuvres. „Die Dienstmagd mit Milchkrug“ trifft das „Mädchen mit dem Perlenohrring“ aus Den Haag oder „Die Spitzenklöpplerin“ aus Paris. Mehr Vermeer war noch nie! Mehr Infos

Vermeer Briefleserin in Blau 1662-1664 Amsterdam
Bereits van Gogh bestaunte Vermeers „Briefleserin in Blau“ (1662-1664) im Rijksmuseum. „Kennst du einen Maler namens Vermeer?“, schrieb er an einen Freund.„Er hat die würdevolle und schöne Figur einer schwangeren Holländerin gemalt. Die Farbenskala besteht aus Blau, Zitronengelb, Perlgrau und Weiß.“ © Rijksmuseum, Amsterdam

Kiki Kogelnik

Bank Austria Kunstforum, Wien, bis 25. Juni

Kiki Kogelnik gilt als einzige österreichische Protagonistin der Pop-Art. Im aufregenden New York der Sixties mischte sie fröhlich in der aufkeimenden Szene mit und zählte bedeutende Vertreter der neuen Kunstrichtung wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Claes Oldenburg zu ihren Freunden. Kogelniks Werk geht aber natürlich weit über die Pop Art hinaus – von Malerei, Zeichnung, Keramik und Installation bis hin zur Performancekunst. Das Bank Austria Kunstforum geht jetzt dieser ganzen Bandbreite ihres künstlerischen Schaffens nach. Mehr Infos

Kiki Kogelnik I Lost My Chewing Gum 1960
Kiki Kogelniks Ölgemälde „I Lost My Chewing Gum“ von 1960 ist bis zum 25. Juni im Kunstforum Wien zu sehen. © Kiki Kogelnik Foundation

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