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Paris & pastellige Süßigkeiten

Von Helen Frankenthaler in Essen über die Anziehungskraft der französischen Hauptstadt bis zu Inge Moraths Fotografien in München – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende

Von WELTKUNST Redaktion
03.02.2023

Wayne Thiebaud

Fondation Beyeler, Basel, bis 21. Mai

Die Gemälde des 2021 verstorbenen Wyane Thiebault sehen so verführerisch lecker aus, dass man am liebsten reinbeißen würde. Cupcakes und Eiscreme zählten zu den Lieblingsmotiven des amerikanischen Malers, der mit seiner Kunst sowohl die Verheißungen als auch den Überfluss des „American Way of Life“ hinterfragte. Neben pastellfarbenen Süßigkeiten schuf Thibault auch Städtebilder und Landschaften. Die Retrospektive in der Fondation Beyeler lädt dazu ein, seine verschiedenen Schaffensperioden zu erkunden. Mehr Infos

Inge Morath

Kunstfoyer, München, bis 1. Mai

Die österreichische Fotografin Inge Morath war die erste Frau, die in den 1950er-Jahren für die legendäre Fotoagentur Magnum arbeitete. Ihre Fotografien waren unkonventionell – weltberühmt machte sie die im Jahr 1957 entstandene Aufnahme des Lamas Linda, das im Auto über den Times Square chauffiert wird. Anlässlich des 100. Geburtstags der Künstlerin präsentiert das Kunstfoyer in München eine Retrospektive ihres Werkes. Mehr Infos

Inge Morath
1991 fotografierte Inge Morath die Künstlerin Louise Bourgeois mit ihrer Skulptur „To fall on deaf ears". © Inge Morath / Magnum Photos / courtesy CLAIRbyKahn

Helen Frankenthaler

Museum Folkwang, Essen, bis 5. März 

Mit ihren homogenen und großflächigen Farbfeldern revolutionierte Helen Frankenthaler die männlich dominierte Malereiszene im New York der Fünfzigerjahre. Die amerikanische Künstlerin ließ sich von der Natur inspirieren, bildete diese aber nie direkt ab. Ihre farbenfrohen Werke malte sie mal auf Papier, mal auf der Leinwand. Im Fokus der Schau im Museum Folkwang steht Frankenthalers Schritt vom Abstrakten Expressionismus hin zur Farbfeldmalerei. Mehr Infos

Ole Scheeren

ZKM Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe, bis 4. Juni

Ole Scheeren machte von Asien aus eine Weltkarriere. Das Zentrum für Kunst und Medien in seiner Heimatstadt Karlsruhe würdigt den Stararchitekten nun mit seiner große Retrospektive, die den Titel „Spaces of Life“ trägt. „Er besagt, dass wir nicht nur unsere Ideen zeigen, sondern das, was in unserer Architektur dann passiert und wie die Räumlichkeiten die zwischenmenschlichen Beziehungen definieren“, erklärt Scheeren im Interview. „Für mich ist Architektur eher ein großes Bühnenbild für das Leben.“ Mehr Infos

Ole Scheeren CCTV
Rem Koolhaas und Ole Scheerens „CCTV“, in dem sich der Hauptsitz von China Central Television befindet. © OMA, Foto: Iwan Baan

Paris Magnétique

Jüdisches Museum, Berlin, bis 1. Mai

Paris war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Anziehungspunkt für kreative Köpfe aus der ganzen Welt. Auch viele jüdische Künstlerinnen und Künstler pilgerten damals in die französische Hauptstadt. Ihnen widmet das jüdische Museum in Berlin nun eine facettenreiche Ausstellung, die mit rund 120 Werken nachzeichnet wie diese die avantgardistische Kunstbewegung maßgeblich prägten. Sie waren Teil einer diversen und kosmopolitischen Kunstszene, die sich weniger durch einen gemeinsamen Stil kennzeichnen ließ als vielmehr durch ihre Ablehnung nationalistischer und fremdenfeindlicher Ideologien. Mehr Infos

Rudolf Levy
Rudolf Levy, Blick auf den Pont Marie, 1910. © Lehmbruck Museum, Duisburg, Foto: Bernd Kirtz

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