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Albert Birkles „Irrsinn“ bei Lempertz, 6. Juni

Grünlich schimmert das Skelett vor dem blutroten Hintergrund, das dem in Todesangst mit weit aufgerissenen Augen dargestellten Mann an die Kehle greift. Der deutsche Maler Albert Birkle fing 1925 in seinem 63,5 mal 57,5 cm großen Gemälde „Irrsinn“ die Abgründe der menschlichen Psyche ein. Er orientierte sich hierbei an spätmittelalterlichen Vorbildern wie dem um 1460 entstandenen Totentanzfries der Lübecker Marienkirche sowie der Holzschnittfolge von Hans Holbein d. J. (um 1530) und setzte das Thema auf seine ganz eigene Art in Öl auf Leinwand um. Am 6. Juni erzielte die Arbeit Albert Birkles beim Evening Sale für Moderne und Zeitgenössische Kunst des Auktionshauses Lempertz in Köln 723.000 Euro und überstieg damit den Schätzpreis von 40.000 Euro um ein Vielfaches – ein neuer Auktionsrekord für den Künstler.

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Picasso-Gemälde mit Millionenwert wird in Köln versteigert

Zwei Jahre vor seinem Tod schuf Pablo Picasso 1971 das Gemälde „Buste de femme“ (Frauenbüste). Am 5. Juni wird das Werk in Köln versteigert – der Schätzwert beträgt 1,5 bis 2,5 Millionen Euro. Es sei das erste Mal seit mindestens 25 Jahren, dass ein kapitales Gemälde Picassos in Deutschland versteigert werde, heißt es von dem Auktionshaus Van Ham. Kunsthistoriker erkennen in dem Bild die zweite Ehefrau Picassos, Jacqueline Roque (1927-1986), aus deren Nachlass es auch ursprünglich stammt. Aktuell kommt es nun aus einer deutschen Privatsammlung mit einem geschätzten Gesamtwert von zehn Millionen Euro. Dazu gehören auch Werke von Louise Bourgeois, Paul Klee, Sigmar Polke, Egon Schiele und Kurt Schwitters. Der vor 50 Jahren gestorbene Picasso schuf insgesamt 400 Porträts von Jacqueline Roque, die 46 Jahre jünger war als er. Die ehemalige Keramikverkäuferin verbot später seinen Kindern die Teilnahme an der Trauerfeier für Picasso. 1986 nahm sie sich das Leben. (dpa)

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„Die Schwestern“ von Georg Scholz bei Irene Lehr, 29. April

Bereits vor einem Jahr erregte bei Lehr Kunstauktionen ein Bild von Georg Scholz aus dem Jahr 1926 Aufsehen, das zwei tote, gerade ausgenommene Hühner zeigte, auf einem Tisch in einem Raum mit Schachbrettbodenmuster. Das Werk vervierfachte damals seine Taxe. Nun rief das Haus Ende April wieder ein bedeutendes Werk des deutschen Malers auf. Das 1928 entstandene Gemälde „Die Schwestern“ war auf 200.000 Euro taxiert. Die beiden Frauen tragen Bubiköpfe, Signatur der selbstbewussten Weiblichkeit der 1920er-Jahre, und schlafen in angedeuteter Umarmung auf einem Bett. Das Doppelbildnis ist ein privates Sujet voller Anspielungen, die sich nicht konkretisieren. Am 29. April fiel der Hammer bei beachtlichen 650.000 Euro. Ein weiterer Erfolg für das Auktionshaus von Irene Lehr!

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Millionenzuschlag im Dorotheum, 2. Mai

Das Top-Los der Dorotheum-Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts, Osman Hamdi Beys „Ein Blick in den Spiegel“ wurde Anfang Mai für 1,275 Millionen Euro versteigert. Das um 1880 entstandene Ölbild stellt eine junge Dame in einem opulentem Interieur dar. Sie trägt ein gelbes Gewand und blickt sinnlich in einen Spiegel, während sie ihre weiße Kopfbedeckung zubindet. Der in Paris ausgebildete Osman Hamdi Bey (1842-1910) gilt als Begründer der modernen türkischen Malerei, die Tradition und Moderne sowie westliche akademische Malerei mit östlicher Finesse verband. Es war nach 2019 der zweite Millionenzuschlag für diesen Künstler im Dorotheum. (dpa/Weltkunst)

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T-Rex „Trinity“ erzielt 5,5 Millionen Franken

Unter dem Titel „Out of This World“ hat das Schweizer Auktionshaus Koller am 18. April eine Sammlung extraterrestrischer und frühgeschichtlicher Devotionalien versteigert. Neben den Meteoritensplittern, historischen Raumanzügen und „Alien“-Filmrequisiten war das Skelett eines Tyrannosaurus rex der unbestrittene Star des Abends. Mit „TRX-293 Trintity“ kam zum ersten Mal in Europa ein solches Megafossil zum Aufruf, die Vorbesichtigung des gigantischen Skeletts von 11,6 Metern Breite und 3,9 Metern Höhe, das aus mehreren fossilen Tyrannosaurus rex zusammengesetzt ist, fand in der Zürcher Tonhalle regen Anklang. Mit einem Hammerpreis von 4,8 Millionen Franken ging das 67 Millionen alte Tier an einen Privatsammler aus Europa und entsprach damit der Taxe.

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Gerhard Richter bei Sotheby's, 29. März

Das Gerhard–Richter-Werk „Grün-Rot-Blau 789-33“ aus dem Jahr 1993 ist am Mittwoch in Köln für 533.400 Euro (inklusive Aufgeld) versteigert worden. Es habe damit weit über dem Schätzpreis von 350.000 bis 450.000 Euro gelegen, sagte eine Sprecherin des Auktionshauses Sotheby’s. Ein Farbraumkörper von Gotthard Graubner erzielte 469.900 Euro. Das Werk war auf 300.000 bis 500.000 Euro geschätzt worden.

In der Auktion wurden unter anderem Arbeiten aus der Privatsammlung von Ingvild Goetz versteigert. Die Münchner Sammlerin und Kuratorin hatte sich den Angaben zufolge zum Verkauf von insgesamt 49 Werken entschlossen, um mit dem Erlös ein Projekt gegen Altersarmut fördern zu können. (dpa)

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