Über mehr als vier Jahrzehnte fotografierte Sibylle Bergemann die Welt, die sie umgab. Die Fotografien der Berlinerin fingen den Traum vom Außergewöhnlichen im Lebensalltag der DDR ein. Dabei dokumentierte sie mit ihrem besonderen Blick den Wandel der geteilten Stadt sowie Entdeckungen, die sie in Moskau, Paris oder New York machte. Besonders bekannt sind heute ihre präzise inszenierten Modeaufnahmen. 1989 stand Maren Schumacher in einem frechen Outfit von Hannelore Wedemeyer für Bergemann in Ost-Berlin Modell. Schneider-Henn erwartet für den Abzug aus dem Jahr 2000 (28,6 x 29,7 cm) mindestens 650 Euro. Das Auktionshaus in Seefeld bei München ruft am 2. Februar neben Fotografien auch illustrierte Bücher, Druckgrafiken und Zeichnungen auf.
Mehr…Als eine der ersten Auktionen der Herbssaison startetet am Mittwoch, den 8. November, die Versteigerung der Werke aus dem Nachlass der verstorbenen New Yorker Philanthropin Emily Fisher Landau bei Sotheby’s in New York. Die 31 Lose erzielten insgesamt einen Zuschlag von 344 Millionen Dollar und stellen somit einen der höchsten jemals für eine Auktion einer Einzelbesitzer-Sammlung erzielten Beträge dar. Agnes Martins großformatige Leinwand „Grey Stone II“ (1961), ein monochromes Gemälde in Off-Weiß, gehörte zu den Werken, die an dem Abend das intensivste Bieterinteresse hervorriefen. Es wurde bei 16 Millionen Dollar zugeschlagen, mehr als das Doppelte seiner Schätzung von 6 Millionen Dollar. Es ging an einen Bieter im Raum für einen Endpreis von 18,7 Millionen Dollar einschließlich Gebühren und übertraf damit Martins bisherigen Rekord von 17,7 Millionen Dollar für ihr Gemälde „Untitled #44“ bei der Sotheby’s Macklowe-Auktion im letzten November und setzte damit einen neuen Rekord für die Künstlerin.
Mehr…Bei 121 Millionen Dollar fiel am 8. November der Hammer bei Sotheby’s in New York. Versteigert wurde das Porträt „Femme à la montre“, das Pablo Picasso 1932 von seiner Geliebten Marie-Thérèse Walter malte. Damit handele es sich um das zweitteuerste je bei einer Auktion versteigerte Werk von Picasso, teilte das Auktionshaus Sotheby’s, das das Bild zuvor auf etwa 120 Millionen Dollar geschätzt hatte, am Mittwoch mit. Nur Picassos „Les femmes d’Alger (Version ‘O’)“, das 2015 bei Christie’s für 179 Millionen Dollar versteigert wurde, bleibt das bis dato teuerste Werk des Künstlers. Das Porträt entstammte der berühmten Sammlung der im März gestorbenen Emily Fisher Landau. 1968 gekauft und dann viele Jahre in ihrer New Yorker Wohnung über dem Kamin hängen gehabt, hieß es von Sotheby’s. Wer es nun kaufte, wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Mehr…Lucian Bernhard (1883-1972) gilt als der bedeutendste Künstler der deutschen Plakatkunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Posterdesigner, der bürgerlich Emil Kahn hieß und eigentlich mit 18 Jahren nach Berlin kam, um Schauspieler zu werden, hatte schnell erkannt, dass das zunehmende Tempo des Großstadtlebens eine schnelle Wahrnehmung der beworbenen Produkte erforderte. Er setzte somit auf Vereinfachung und Verkürzung, die meist aus einem Primat des Motivs bestand und oft gänzlich zulasten des Textes fiel. Zu sehen ist dieser Stil auch auf dem abgebildeten Plakat, das Bernhard 1910 für den Zigarettenhersteller Manoli entwarf. Es zeigt eine geöffneten Zigarettenschachtel. Im Hintergrund wird der Markenname präsentiert. Bei Bassenge in Berlin wurde das 69,5 mal 95 Zentimeter große Plakat am Mittwoch versteigert. Mit einem Zuschlag bei 9000 Euro blieb es deutlich unter der Taxe von 12.000 Euro.
Mehr…Die griechische Mythologie wird nicht nur regelmäßig als Vorlage diverser Hollywood-Filme genutzt, sie dient auch immer wieder als Inspiration in der Kunst. Auch Wolfgang Mattheuer (1927 – 2004), einer der Hauptvertreter der sogenannten Leipziger Schule, ließ sich vom antiken Griechenland inspirieren und bildete mit seiner im Jahr 1975 gefertigten Bronze die Figur des Sisyphos ab. Der Sage nach verspottete Sisyphos die griechischen Götter, indem er zweimal dem Tod entkam. Zur Strafe wurde er dazu verdammt, eine nie endende Arbeit zu erledigen – die oft zitierte Sisyphosarbeit. Eingefangen in eine dynamische Bewegung rennt Mattheuers Sisyphos in einem Stahlrad. Mitten in der Bewegung und nur mit dem linken Schuh das Rad berührend, nimmt sein nackter Oberkörper die Rundung des Rads auf. Das Kunstwerk wurde am 7. Oktober im Kunstauktionshaus Leipzig von 25.000 auf 33.000 Euro gesteigert. Neben dem Bronze-Sisyphos kamen auch mehrere Gemälde von Johannes Grützke (1937 – 2017) zum Aufruf, darunter seine großformatige mehrfache Mordszene „Authentizität – Realität – Idealität – Demut“, die von 28.000 auf 30.000 Euro gehoben wurde.
Mehr…Der Pullover mit den Schafen war eines der ersten Kleidungsstücke, die das britische Strickwarenlabel Warm & Wonderful Anfang der Achtzigerjahre entworfen hat. Nachdem die frisch verlobte Lady Diana Spencer ihn im Juni 1981 am Rande eines Polospiels trug, war er plötzlich weltberühmt. Über die Symbolik des Pullovers wurde in den globalen Medien berichtet, Fans interpretierten das schwarze Schaf als Motiv als Metapher für Dianas tragisches und kurzes Leben. Die Designerinnen Sally Muir und Joanna Osborne haben vor Kurzem das Original auf ihrem Dachboden gefunden. Der Pulli wurde damals eingeschickt, da er gerissen war. Die Designerinnen schickten umgehend ein neues Exemplar zurück in den Buckingham Palace. Nun wurde der Originalpullover vom Auktionshaus Sotheby’s versteigert. Er galt als Top-Los der großen Modeauktion, die im September in New York stattfand. Der Schätzwert lag bei 50.000 Dollar, doch das royale Kleidungsstück übertraf alle Erwartungen und erzielte einen Hammerpreis von 900.000 Dollar.
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