Auktionen

Tondo der Renaissance bei Leo Spik

Am 27. Mai 1934 war Prof. Dr. W. Rakint in der Weltkunst (Jahrg. VIII, Nr. 21) „Auf den Spuren alter Meister“ und stellte „Funde in Privatbesitz“ vor. Ausgehend von den Wechselbeziehungen zwischen Raffael und den zeitgenössischen Künstlern, war er auf einen auf Pappelholz gemalten „Madonnentondo“ gestoßen, den er Francesco da Città di Castello zuschrieb, einem weniger bekannten Maler, in dessen umbrischer Heimatstadt Raffael sein erstes dokumentiertes Werk, das Baronci-Altarbild für die Kirche des Heiligen Nikolaus von Tolentino, hinterlassen hat. Von dem um 1485/87 geborenen Francesco ist lediglich ein signiertes Werk, eine „Verkündigung“ aus dem Jahr 1506, bekannt, das sich heute in der Pinacoteca comunale di Città di Castello befindet. Der ihm zugeschriebene „Madonnentondo“ ist immer noch in Privatbesitz, kommt aber nun am 9. Dezember bei Leo Spik in Berlin bei 12.000 Euro zum Aufruf.

Von Jan Kohlhaas
26.11.2021
/ Erschienen in Kunst und Auktionen Nr. 19