Was läuft?

Pop-Art in Hamburg & Glanz in Berlin

Gustav Klimt trifft Max Liebermann, Kunst zum Klimawandel in Paris und Werner Nöfer in Hamburg – das sind unsere Museumstipps zum Wochenende

Von WELTKUNST Redaktion
23.06.2023

Out of the Box

Schaulager, Basel, bis 19. November

Das Schaulager wird 20 Jahre alt und packt aus: für eine Jubiläums-Gruppenausstellung mit festen Größen des Basler Hauses wie Dieter Roth und Fischli/Weiß, aber auch vielen jungen überraschenden Positionen. Das Konzept des massiven, 2003 von Herzog & de Meuron errichteten Baus ist einzigartig. Der Name verrät die Funktion, es geht um das Lagern von Kunst bei gleichzeitiger Sichtbarkeit. Hier verschwinden Werke nicht im Depot, sondern bleiben der Forschung und Öffentlichkeit zugänglich. Aufbewahrt sind sie in optimal klimatisierten Räumen, aber dort arrangiert wie im Museum. Mehr erfahren

Peter Fischli Schaulager
Ein Werk von Peter Fischli, „Untitled“ (aus der Serie „Cans, Bags & Boxes“), 2022. © Foto: Gina Folly

Secessionen. Klimt. Stuck. Liebermann

Alte Nationalgalerie, Berlin, bis 22. Oktober

Das Kunstschaffen des Fin de Siècle hat in den drei deutschsprachigen Metropolen München, Wien und Berlin Herausragendes hervorgebracht – vor allem dann, wenn man sich vom gängigen Kunstgeschmack lösen wollte. Die Alte Nationalgalerie bringt nun die zentralen Vertreter der Secessionen zusammen. Die zauberhaften Gemälde des Berliner Impressionisten Max Liebermann sind in seiner Heimatstadt häufig zu bewundern, und auch am Symbolismus des leider misogynen Münchner Malerfürsten Franz von Stuck konnte man sich schon vor gut zwei Jahren in der Alten Nationalgalerie abarbeiten. Aber dass einige der millionenschweren Gustav-Klimt-Meisterwerke den Weg in die deutsche Hauptstadt gefunden haben, macht diese Schau zu einem Must-see. Mehr erfahren

Max Kurzweil Dame in Gelb Secession Wien Ausstellung
Max Kurzweils „Dame in Gelb" von 1899 aus dem Wien Museum ist nun temporär in Berlin zu sehen. © Birgit und Peter Kainz, Wien Museum

Werner Nöfer

Hamburger Kunsthalle, bis 24. September

Seit den späten Sechzigern ist der deutsche Maler und Grafiker bekannt für seine Pop-Art in Form von Siebdrucken und Wandbildern. Werner Nöfers Arbeiten im öffentlichen Raum prägen bis heute das Bild der Stadt Hamburg. Seine Fassadenmalerei über den Gruenspan-Club, die er gemeinsam mit Dieter Glasmacher schuf, ist heute ein unter Denkmalschutz stehendes Wahrzeichen der Hamburger Musikszene. Noch immer faszinieren seine Werke durch ihre leuchtenden Farben und die klare Formensprache. Die Hamburger Kunsthalle blickt zurück auf über 50 Jahre Schaffenszeit im Kontext der grafischen Szene in Hamburg. Mehr erfahren

Banksy

Gallery of Modern Art, Glasgow, bis 28. August

Der mysteriöse Graffiti-Künstler Banksy hat zum ersten Mal eine Ausstellung zu seinem Werk autorisiert. Unter dem Titel „CUT & RUN“ präsentiert die Gallery of Modern Art im schottischen Glasgow die Schablonen der Werke aus 25 Jahren Schaffenszeit. Banksy ist mittlerweile eine Legende der urbanen Kunst. Seine kritischen und politischen Werke sind weltweit bekannt und hinterlassen stets eine unverkennbare Botschaft. Zu sehen sein wird auch ein Modell des in einen Bilderrahmen eingebauten Schredders, mit dem der Künstler sein Bild „Girl with Balloon“ kurz nach dessen Versteigerung im Jahr 2018 bei Sotheby’s teilweise zerstört hatte. Mehr erfahren

Banksy Glasgow Polizisten Kuss
Eine Schablone mit küssenden Polizisten hängt in der neuen Banksy-Ausstellung „CUT& RUN“ in Glasgow. © Foto: Jane Barlow/PA Wire/dpa

Avant l’orage

Bourse de Commerce, Paris, bis 11. September

Seit zwei Jahren widmet man sich im Domizil der Pinault Collection in Paris der Kunst der Gegenwart. Die Ausstellung „Avant l’orage“ (auf deutsch: Vor dem Sturm) in der alten Börse versammelt in diesem Sommer Werke, die sich mit dem Klimawandel auseinandersetzen. Die Arbeiten von 15 Künstlerinnen und Künstlern, darunter bekannte Namen wie Tacita Dean, Cy Twombly und Judy Chicago, thematisieren aktuelle Umweltphänomene. Sie schauen kritisch in die Zukunft, die meisten mit einem pessimistischen Blick auf das Anthropozän. Mehr erfahren

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