Ausstellungen

Der fantastische Nolde - der groteske Nolde

Die Blumengärten seiner norddeutschen Heimat haben Emil Nolde zu ebenso intensiven Farben greifen lassen, wie die Eindrücke der Tropen auf seiner Südseereise. Eine Ausstellung in Wiesbaden zeigt jetzt aber eine andere Seite seines Schaffens 

Von Jan Bykowski
29.04.2017

Seine Heimat in Schleswig war prägend für Hans Emil Hansen, so sehr, dass er sich nach seinem Heimatort nannte: Emil Nolde. Die Blüten seines elterlichen Bauerngartens finden sich in den intensiven Farben seiner Aquarelle wieder, die nach wie vor das Image Noldes bestimmen. Die Sehnsucht nach der Natur setzt sich in der berühmten Südseereise Noldes 1913/14 fort, die Tropen inspirieren den Maler. 

Das Museum Wiesbaden wagt sich jetzt auf die andere Seite seines Werkes: „Emil Nolde. Die Grotesken“ lotet das Fantastische und Groteske aus, das den Expressionisten Zeit seines Lebens ebenso beeinflusste, 1895/96 in den „Bergriesen“, 1905 in der Mappe „Phantasien“, 1931 bis 1935 in den gleichnamigen Aquarellen. Unter den 20 Gemälden und rund 90 Arbeiten auf Papier zeigt das Museum Wiesbaden auch solche, die noch nie ausgestellt waren. Am 23. Juli wandert die Schau in das Museum der Phantasie nach Bernried an den Starnberger See.

Service

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Emil Nolde (1876-1956), „Seltsame“, 1923, 31,6×42,9cm,  (Foto: Nolde Stiftung, Seebüll)

Ausstellung

Museum Wiesbaden
Emil Nolde. Die Grotesken
30. April bis 9. Juli

www.museum-wiesbaden.de

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