Prager ist ein Meister der geometrischen Verknappung und ein Systematiker der Bildhauerei. Radikale Form, strickte Geometrie, die weder Assoziationen noch Illusionen erlaubt: Mehr will und braucht Prager nicht. Deshalb beschränkt er sich stringent auf Kreis, Dreieck, Rechteck, Quadrat, Rund und Vierkantstäbe. Der Bildhauer ist einer der wichtigsten deutschen Vertreter der Konkreten Kunst seit den 1960er-Jahren; im Zentrum seines Schaffens stehen gegenstandslose Stahlskulpturen aus industriell gefertigten Teilen.
Abb: Heinz-Günter Prager, Im Dreieck 2/76, 1976