Schon immer arbeitete Mandernach (*1963) über das Einzelbild hinaus. „Wie wenn nichts wär, ziehen Linien und Wolken deiner Wege“ - den Text kann man sich über mehrere Zeichnungen hinweg zusammensetzen. Mit großer Experimentierfreude hat er eine eigenwillige, transmediale Bildsprache entwickelt, die immer graphischer, dichter, entschiedener und poetischer wurde. Cutouts und über Böden, Wände und Decken fließende Raumzeichnungen, zunehmend angereichert mit Wortgeflechten, nehmen eine zentrale Stellung ein. Balancierend auf dem schmalen Grat der Gerade-noch-Lesbarkeit, wagt Mandernach, der in den Stuttgarter Wagenhallen sein Atelier hat, einen zwischen Bild, Chiffre und Wort tänzelnden Grenzgang: Raumzeichnungen, Malereien, Trickfilme, Papierschnitte, Collagen, Zeichnungen und Papier-Objekte.
Abb: Jörg Mandernach, Echo 2, 2016-2017