Shepard Fairey in Amsterdam

„Straßenkunst als Signal der Hoffnung“

Eine zum Friedenszeichen erhobene Hand des Künstlers Shepard Fairey prangt groß auf der Mauer einer alten Werft in Amsterdam

Von Weltkunst News
10.08.2023

Die mehrere Meter hohe Malerei ist ein neues Werk des US-amerikanischen Straßenkünstlers Shepard Fairey für „STRAAT“, das Amsterdamer Museum für Straßenkunst und Graffiti. „Frieden ist ein sehr wichtiges Konzept für mich“, sagte Fairey am Donnerstag bei der Präsentation einer großen Soloausstellung. „Dazu gehört auch Harmonie mit der Natur, das Überleben des Planeten sichern.“

Hauptthema der Ausstellung mit gut 130 Werken ist die „Gesundheit des Planeten“. Fairey sieht sich als Aktivist, er will aufrütteln, das Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels schärfen. Mit Farbe, Collagen, Porträts, Texten und Symbolen kommentiert er aktuelle Themen wie Klimawandel, Nationalismus, die Bedrohung der Demokratie, Rassismus.

„Raise the Level“ ist der Titel der Schau. Den Ausdruck „Raise the Level“ (das Niveau erhöhen) versteht Fairey auch als „einen Zahn zulegen“, um die Erde zu retten. „Ich hoffe, dass die Zuschauer inspiriert werden und handeln“, sagte der 53 Jahre alte Künstler. „Apathie wird zum größten Teil genährt aus Angst und dem Gefühl der Ohnmacht.“ Für ihn ist Straßenkunst auch ein Signal der Hoffnung, dass man doch etwas tun könne.

Er will, dass man genau hinschaut und nachdenkt. So malte er auf eine Colaflasche auf der Wandmalerei nicht etwa den bekannten Werbeslogan, sondern „Drink Crudeoil“ – Trink Rohöl.

Fairey ist einer der einflussreichsten Künstler in der Straßenkunstszene. Er wurde international vor allem bekannt durch das Poster von Barack Obama, „Hope“ von 2008. Und Hoffnung ist auch der Leitspruch für sein Werk und Leben. Seine Botschaft soll positiv sein. „Wütend sein und nur Wut zeigen ist einfach, aber führt am Ende zu nichts.“ (dpa)

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