Leipzig

Happy Birthday, GfZK!

In Leipzig feiert die Galerie für Zeitgenössische Kunst ihr 25-jähriges Bestehen. Die Jubiläumsausstellung präsentiert Arbeiten von Lars Bergmann bis Auke de Vries

Von Lisa-Marie Berndt
10.08.2023

Wenn die Vorstellung vom Rumgeknutsche vor dem Eiffelturm, romantischen Picknicks am Ufer der Seine und Croissants in den Cafés von Montmartre dem tatsächlichen Bild der französischen Hauptstadt weichen, ist das vor allem eines: die Konfrontation mit der Realität. Wenn Menschen an diesem Kulturschock erkranken, hat das Phänomen sogar einen Namen: Paris-Syndrom. Doch die neonfarbenen Lettern, die die beiden Worte an der Außenfassade des Gebäudes formen, haben weniger mit der französischen Hauptstadt gemein, als man zunächst meinen möchte. Tatsächlich befinden sie sich in Leipzig. Hier, inmitten der Galerie für Zeitgenössische Kunst, befindet sich das von Jun Yang 2010 konzipierte Hotelapartment „Paris Syndrom“. Früher befanden sich hier die Ateliers der Künstlerinnen und Künstler, heute laden (unechte) Sofas von Louis Vuitton und bunte Teppiche zum Verweilen ein. 2012 kam noch ein zweites Hotelapartment hinzu, gestaltet von Christine Hill.

Die Galerie für Zeitgenössische Kunst, seit ihrer Eröffnung im Jahr 1998 dem gesellschaftskritischen Ansatz in der Kunst verpflichtet, feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Zu entdecken gibt es noch um einiges mehr als nur Jun Yangs Hotelkonzept: Die in Leipzig lebende Künstlerin Julia Gerke bespielt noch bis zum 20. August die Räume des 2004 eröffneten Neubaus, im Altbau findet die Jubiläumsausstellung „Things That Were Are Things Again“ mit Werken aus der Sammlung des Hauses statt. Die Arbeiten von Lars Bergmann bis Auke de Vries zeigen, wie soziale und ökologische Nachhaltigkeit seit jeher im Bewusstsein der Galerie für Zeitgenössische Kunst verankert sind.

Übrigens: Reisetipps für drei kunstvolle Tage in Leipzig gibt es hier.

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