Berliner Kulturforum

Betonwüste wird zur Baumschule

Das häufig abfällig als „Betonwüste“ bezeichnete Berliner Kulturforum mit seinen Museen von Weltrang und der nicht weniger berühmten Philharmonie wird zur riesigen Baumschule

Von Weltkunst News
10.07.2023

Auf dem bisher weitgehend pflanzenfreien Gelände nahe des Potsdamer Platzes sollen zwischen Neuer Nationalgalerie, Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett, Kunstbibliothek, Musikinstrumenten-Museum, Philharmonie, der Kirche St. Matthäus und der Baustelle für das bis 2027 geplante Museum des 20. Jahrhunderts künftig rund 200 Bäume in drei Bereichen die Installation „Baumschule Kulturforum“ bilden.

„Es gibt ein gemeinsames Interesse an einer Entwicklung, das Kulturforum lebens- und liebenswertes zu machen“, sagte Hannes Langbein am Freitag, der zugleich Pfarrer für St. Matthäus und Kunstbeauftragter der Evangelischen Kirche Berlin, Brandenburg, schlesische Oberlausitz ist. Die Baumschulen seien eine große Einladung, zugleich solle der nahe Tiergarten in das Kulturforum geholt werden.

Zum künftigen Ensemble der 21 Baumarten gehören nun auch schattige Sitzgelegenheiten und künftig von Wein überwachsene Laubengänge. Einige Pfanzen brachte Langbein am Freitag zusammen mit den Museumsspitzen Dagmar Hirschfelder (Gemäldegalerie), Dagmar Korbacher (Kupferstichkabinett) und Klaus Biesenbach (Neue Nationalgalerie in die Erde.

Biesenbach hat bei dem als „frei zugängliche künstlerisch-gärtnerische Rauminstallation“ deklarierten Projekt „Baumschule Kulturforum“ die künstlerischen Leitung zusammen mit dem Büro für Landschaftsarchitektur Atelier le balto. Die Bäume des von Stadt und Bund finanzierten Vorhabens bleiben als Baumschule bis Ende des kommenden Jahres zunächst in Kübeln. Bis dahin soll mit den Beteiligten über die künftige Gestaltung entschieden werden. (dpa)

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