Weltkunst im Mai

Das neue Heft ist da – mit Lyonel Feininger

In unserer Maiausgabe widmen wir uns dem 150. Geburtstag des großen Malers Lyonel Feininger, bestaunen die Meister der Spätgotik und stellen unser Beuys-Alphabet vor

Von WELTKUNST Redaktion
27.04.2021

Mehr als 30 Jahre lebte Lyonel Feininger in und um Berlin. Hier entwickelte sich der junge Amerikaner vom gefragten Karikaturisten zu einem der bedeutendsten Maler der Moderne. Die Stadt nannte er seine „einzigwahre Heimatstadt“, noch im hohen Alter in New York vermisste er sie schmerzlich. Und doch schuf Feininger trotz all seiner Streifzüge durch die Stadt und seiner Sympathie für ihre Dynamik und Lebenslust nur ein einziges Gemälde mit einem Berlin-Motiv. Es zeigt das Gasometer in Berlin-Schöneberg. Wie es dazu kam, was die Berliner Jahre für Feininger bedeuteten und wie sehr er sich der deutschen Kultur assimiliert hatte, beleuchtet Andreas Platthaus in einem Essay, der auf Recherchen für seine umfangreiche Feininger-Biografie beruht. Sie erscheint Ende Mai, anlässlich des 150. Geburtstages des Bauhaus-Meisters.

Weltkunst Mai Cover Feininger
Auf dem Cover der Mai-Ausgabe der Weltkunst ist ein „Selbstbildnis mit Tonpfeife von 1910“ von Lyonel Feininger zu sehen. © Punctum/Bertram Kober/VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Und noch einen runden Künstlergeburtstag gilt es zu würdigen: Im Mai wird Joseph Beuys 100 Jahre alt, der Mann mit Hut, der wie kein Zweiter die Kunst der Bundesrepublik geprägt hat und zugleich internationalen Ruhm erlangte. Zu Lebzeiten riefen die Werke von Beuys mit ihrer unbekümmerten Erweiterung des Kunstbegriffs oft heftige Reaktionen hervor, bis hin zu handfesten Skandalen. Heute gilt er als Visionär einer politisch, ökologisch und sozial engagierten Kunst, den es vor musealer Erstarrung zu schützen gilt. Unser Beuys-Alphabet von A wie Absturz bis Z wie Zeige deine Wunde nähert sich diesem freundlichen, die Menschen nicht nur zum Kopfschütteln, sondern auch zum Lachen bringenden Künstler auf unkonventionelle Weise.

Der Mann mit Hut, dessen 100. Geburtstag sich im Mai jährt, hat wie kein Zweiter die Kunst der Bundesrepublik geprägt und zugleich Weltruhm erlangt. © Ute Klophaus/Stiftung Museum Schloss Moyland, Joseph Beuys Archiv jba-f 90613/bpk

Aufbruchszeiten 500 Jahre früher: In Berlin widmet sich eine große Ausstellung in der Gemäldegalerie der deutschen Spätgotik, die im 15. Jahrhundert die mittelalterliche Kunst verabschiedete und die Schwelle zur Neuzeit betrat. Auf einmal kamen individuelle, ausdrucksvolle Stile zum Durchbruch, auch wenn die christliche Ikonografie noch immer dominierte. Wir zeigen einige der schönsten Bilder aus dieser Epoche, in der die Gesichter und Kleider zu leben begannen.

Meister des Mornauer-Bildnisses Spät Gotik
Voll lebensechter Sinnlichkeit: eine der frühesten Porträtzeichnungen im deutschen Sprachraum, dem sogenannten Meister des Mornauer-Bildnisses zugeschrieben, um 1470–80. © SMB, Kupferstichkabinett/Galerie Arnoldi-Livie, München

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