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Wiedereröffnung in Antwerpen

Elf Jahre mussten Antwerpen und die Kunstwelt auf diesen Tag warten: Am 24. September feiert das Königliche Museum für Schöne Künste Antwerpen, kurz KMSKA, seine Wiedereröffnung und präsentiert dem gespannten Publikum das Ergebnis umfangreicher Restaurierungs-, Umbau- und Erweiterungsarbeiten

Von Visit Flanders
30.08.2022

Betritt man das Museum scheint alles ein bisschen wie früher – vor der Schließung – oder sogar wie zur Eröffnung des Gebäudes 1890. Denn ganz bewusst wurde bei der Instandsetzung auf die ursprünglichen Pläne zurückgegriffen und vieles erinnert heute wieder an die Pracht des Fin de Siècle: Parkettböden und hölzerne Türrahmen, bordeauxfarbene Samtsofas und edle Wandfarben wie Olivgrün und klassische Rottöne verströmen historisches Flair. Geht man weiter und verlässt die Säle, in denen das renommierte Kuratorenteam die Kunst vor 1880 untergebracht hat, entdeckt man den innovativen Erweiterungsbau, den KAAN Architecten aus Rotterdam passgenau in vier ehemalige Innenhöfe des ursprünglichen Museums eingefügt haben. Eine geniale Idee, die die Ausstellungsfläche des Museums um 40 % erweitert, ohne etwas an der Grundfläche des historischen Hauses zu verändern. Hier hat die Sammlung Moderner Kunst nach 1880 ein neues Zuhause gefunden. Und was für ein Zuhause! Glänzende weiße Flächen, ein ausgeklügeltes Lichtkonzept und die beeindruckende „Himmelstreppe“ bilden einen unerwarteten Kontrast zum Altbau.

In den neuen Sälen hat auch einer der wichtigsten Protagonisten der 8400 Werke umfassenden Sammlung des KMSKA sein Domizil: James Ensor. Dem 1949 verstorbenen Symbolisten ist ein eigener Museumsflügel gewidmet, der gleichsam als Verbindungsglied zwischen den beiden Sammlungsschwerpunkten dient. Fast 40 Gemälde des „Maskenmalers“ nennt das Museum sein Eigen, dazu noch zahlreiche Zeichnungen, Stiche und Skizzenbücher: die größte Ensorsammlung der Welt.

Die Sammlung des Königlichen Museums für Schöne Künste Antwerpen überspannt sieben Jahrhunderte und bietet eine nahezu vollständige Übersicht über die flämische und belgische Kunst vom 14. bis 20. Jahrhundert. Charakteristisch für das Museum sind die Sammlungen flämischer Meister mit monumentalen Werken von Peter Paul Rubens und anderen Vertretern des Barock. Sie beinhaltet weltberühmte Werke wie Rubens’ Anbetung der Könige sowie zahlreiche Altarbilder des Meisters. Zu sehen sind auch Gemälde der so genannten flämischen Primitiven wie Die heilige Barbara von Jan van Eyck und Gottvater mit singenden und musizierenden Engeln von Hans Memling.

Nicaise De Keyser KMSKA
Das Foyer mit Bildern von Nicaise De Keyser aus dem 19. Jahrhundert. © Karin Borghouts

Unter den modernen Meistern sind neben James Ensor Rik Wouters und René Magritte die Stars. Ikonische Werke wie Die Büglerin, die wie so viele seiner Werke Wouters Frau Nel zeigt, oder Magrittes Der 16. September gehören zu den 25 absoluten Highlights des KMSKA. Für Besucher mit wenig Zeit oder Geduld hat das Museum diese Shortlist zusammengestellt, die eine schnelle Übersicht über das Portfolio des Hauses ermöglicht. Wer etwas tiefer eintauchen möchte, widmet sich den 100 Kernwerken, die von den Kuratoren ausgewählt und natürlich auch als solche in den Ausstellungsräumen kenntlich gemacht sind. Wir empfehlen aber sich die Zeit zu nehmen und alle 650 ausgestellten Werke zu bewundern – und außerdem wieder zu kommen. Denn in den unterirdischen Depots schlummern noch rund 8.000 weitere Schätze …

KMSKA Fin de Siécle
Die Pracht des Fin de Siécle ist zurückgekehrt ins KMSKA. © Karin Borghouts

Lesen Sie mehr in der Weltkunst-Spezialausgabe zur Wiedereröffnung des KMSKA und unter www.kmska.be

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