Der deutsche Maler des Expressionismus Rudolf Levy stammte aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie und begann seine Ausbildung an der Großherzoglichen Badischen Kunstgewerbeschule in Karlsruhe. Im Herbst 1903 ging er nach Paris, wurde zur zentralen Gestalt im Künstlerkreis des „Café du Dôme“ und ab 1907 einer der herausragenden deutschen Schüler von Henri Matisse. 1933 begann für ihn die bittere Zeit der Emigration, die mit seinem Tod auf dem Transport jüdischer Gefangener zum Sammellager Carpi bei Modena im Januar 1944 endete. Sein „Stillleben mit roten Dahlien in Keramikkrug“ gehört am 30. Oktober zu den Highlights bei Plückbaum in Bonn. 1988 brachte das Gemälde bei Lempertz in Köln 64.000 D-Mark, seither war es in Privatbesitz. Jetzt liegt der Startpreis bei verlockenden 12.000 Euro.
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Wertsteigerung durch Zerstörung: Vor drei Jahren versteigerte Sotheby’s Banksys Bild „Girl With Balloon”, das, Sekunden nachdem der Hammer fiel, durch einen eingebauten Mechanismus im Rahmen zur Hälfte geschreddert wurde. Seitdem heißt das Werk „Love is in the Bin“ und wurde nun im selben Londoner Auktionsraum erneut aufgerufen. Geschätzt auf 4 bis 6 Millionen Pfund erzielte es mit einem Hammerpreis von 16 Millionen Pfund rund das Dreifache der Taxe. Das ist ein Rekord für Banksy – und das Sechzehnfache des Preises, den es 2018 vor dem Schreddern brachte. Banksy ließ damals verlauten, die aufsehenerregende Schredderaktion wäre eine Kritik am Kunstmarkt. Doch niemand spielt so virtuos auf der Klaviatur des Highend-Auktionsmarkts wie der britische Street-Art-Künstler.
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Dr. Fischer versteigert in Heilbronn gläserne Kostbarkeiten aus fünf Jahrhunderten. Rund Tausend Objekte aus verschiedenen Regionen kommen zum Aufruf
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Ein Leben für die Reportage – Egon Erwin Kisch, Weltreisender, Kettenraucher, „rasender“ Zeitbeobachter: „Schreib das auf Kisch!“ Er schrieb und wurde zum Vorbild. Aus dem Nachlass seiner lebenslangen Freundin Jarmila Haasová werden am 13. Oktober Briefe, Fotos und Widmungsexemplare versteigert, die Kisch als den zeigen, der er war und noch immer ist: Ein großer Schriftsteller mit großer Geschichte.
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Die Herbstauktion „Ausgewählte Kunstobjekte“ im Heidelberger Auktionshaus Metz ist in erster Linie dem frühen deutschen Porzellan gewidmet
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Fast jedes Stück mindestens im fünfstelligen Bereich, viele weit darüber, vier Lose sogar über der Million – wann gab es das je bei europäischem Porzellan? Sammler und Experten fieberten dieser Auktion bei Sotheby’s New York entgegen. Der niederländische Staat hatte die Meissen-Sammlung von Margarethe und Franz Oppenheimer restituiert, die als Juden vor den Nazis aus ihrer Heimat Berlin fliehen mussten. Sie bauten ihre Kollektion nach den höchsten Kriterien auf, entsprechend hoch waren die Erwartungen. Am Ende waren alle 117 Lose verkauft und 15 Millionen Dollar brutto erzielt. Das Rijksmuseum hatte im Vorfeld so viel Geld aufgetrieben, dass es mehr als die Hälfte der Stücke zurückkaufen konnte, wie das bedeutende Wappenservice der venezianischen Morosini-Familie. Mit Aufgeld sprang es von geschätzten 120.000 auf 1,35 Millionen Dollar.
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