Auktionen

Auktionen zur Fotowoche in New York

Mit Christie’s, Sotheby’s und Phillips haben drei große Auktionshäuser Besonderheiten zur Fotowoche in New York 

Von Barbara Kutscher
29.09.2016

Einer der Höhepunkte der Fotowoche Anfang Oktober dürften 35 Lose aus der persönlichen Sammlung der New Yorkerin Ruth Ansel bei Phillips sein. Mit ihren provozierenden und zugleich inspirierenden Ideen hatte sie von den 1960er- bis in die 1980er-Jahre als Artdirector bei Vogue, Harper’s Bazaar und Vanity Fair die Modefotografie geprägt. Viele Künstler, mit denen sie lange eng zusammenarbeitete, wie Richard Avedon, Lee Friedlander und Annie Leibovitz, kommen bei Phillips zum Aufruf. Friedlanders schwarzweiße Aufnahme „Untitled (Lincoln)“ (Abb. oben) aus dem Jahr 1963 ist etwa auf 8000 bis 12.000 Dollar taxiert.

Aber den Anfang macht in der Woche Christie’s Abend­auktion. Hier ist eines der Highlights Edward Westons auf 1927 datierter und signierter Abzug „Shells, 6s, 1927“, eine selten angebotene Seitenansicht seiner kalifornischen Serie von Muschel-Nahaufnahmen (Taxe 400.000 bis 600.000 Dollar). Sotheby’s will den Marktwert des 2006 verstorbenen kalifornischen Fotografen Robert Hei­necken festigen, der seit 1960 mit dem Medium experimentierte. Erst vor zwei Jahren rief eine erste große Retrospektive mit Stopps in New York und Los Angeles Heineckens wichtige Position ins Gedächtnis.

Sotheby’s Serie „Lessons in Posing Subjects“ (1981–1982) ist mit 316 Polaroids, die in einem Los aufgerufen werden, eine von nur zwei existierenden kompletten Ausgaben. Hochglanzwerbefotos, aus denen
er oft unschöne Untertöne herausarbeitete, dienten Hei­necken als Vorlagen. Zuletzt wurde im Juni 2010 eine Serie von Polaroids aus der Sammlung Polaroid verkauft (Taxe 100.000 bis 200.000 Dollar). Auf nur 15.000 bis 25.000 Dollar geschätzt, brachte sie es auf 80.000 Dollar.

Service

Abbildung

Phillips, New York

Auktionen

Christie’s, New York, 4./5. Oktober

Phillips, New York, 5./6. Oktober

Sotheby’s, New York, 7. Oktober

Dieser Beitrag erschien in

WELTKUNST Nr. 120/2016

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