Auktionen

Begehrte Insektenstudie bei Fischer

Entstanden in den 1650er-Jahren, besticht sie durch einen einzigartigen Trompe-l’Œil-Effekt. Bei Fischer in Luzern kommt eine außergewöhnliche Insektenstudie zum Aufruf.

Von Martin Miersch
13.06.2016

Internationale Aufmerksamkeit ist programmiert, wenn eine der begehrten Insektenstudien des Antwerpener Künstlers Jan van Kessel des Älteren bei Fischer auf den Markt kommt. Entstanden in den 1650er-Jahren, besticht sie durch einen einzigartigen Trompe-l’Œil-Effekt. Das Bild trägt zwar die apokryphe Signatur „I. Brueghel“, doch diese führt in die Irre: Stil, Motivwahl und Sorgfalt der Ausführung verweisen auf die Künstler um Jan van Kessel, ja sogar auf den Meister selbst. Die feine Ausführung seiner Darstellungen und seine lebendigen Farben machten Jan van Kessel zu einem der meistgeschätzten flämischen Maler seiner Zeit. Angesichts der Auktionsrekorde, die die Bilder des Künstlers regelmäßig erzielen, überrascht die zurückhaltende Schätzung von 60.000 bis 90.000 Franken, und man darf gespannt sein, zu welchem Hammerpreis diese winzige, in Öl auf Kupfer gemalte Pretiose letztendlich zugeschlagen wird.

Als museumswürdig erweist sich auch das Gemälde „Drei Mönche in einem Klosterkreuzgang“ von Franz Ludwig Catel. Das Bild ist versehen mit einem Gutachten von Helmut Börsch-Supan (Taxe 40.000 bis 50.000 Franken).

Fischer, Luzern, 15. bis 17. Juni

Diesen Beitrag finden Sie in der WELTKUNST Nr. 116/Juni 2016

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