Vom „Eid-Mar“-Aureus sind weltweit nur drei Exemplare bekannt. Nun wechselte eines davon, das die vergangenen zehn Jahre im British Museum ausgestellt war, für 2,2 Millionen Franken bei NAC in Zürich seinen Besitzer – und überstieg so den Schätzpreis von 750.000 Franken fast um ein Dreifaches. Die Goldmünze gehört zu den bedeutendsten historischen Artefakten der Antike. Brutus ließ sie prägen, um das Attentat auf Cäsar in den Iden des März im Jahr 44 vor Christus zu feiern. Der Dolch und der Pileus in Kombination mit dem Datum „Eid-Mar“ sind eine sehr deutliche Anspielung auf den Mord an Cäsar. Das Loch am oberen Rand des Aureus lässt vermuten, dass dieser sogar von einem Zeitgenossen der Cäsarmörder getragen worden ist.
Der 27-jährige Ernst Ludwig Kirchner hätte sich beim Malen seines „Selbstbildnisses mit Pfeife“ (1907) wohl nicht träumen lassen, zu welchen Millionenbeträgen er einmal auf dem Auktionsmarkt gehandelt werden würde. Das Ölgemälde, das als allererstes Selbstporträt des Expressionisten angesehen wird, war zuletzt 1981 auf den Markt – ebenfalls im Rahmen einer Auktion von Sotheby’s. Nun kommt es am 29. Juni erneut zum Aufruf. Das Londoner Auktionshaus rechnet mit einem Schätzpreis von 8 bis 12 Millionen Euro.
Was hätten Marx und Engels wohl dazu gesagt? Ein Erstdruck ihres „Kommunistischen Manifests“ brachte gleich zu Beginn der großen Buchauktion bei Reiss & Sohn in Königstein das beachtliche Ergebnis von 360.000 Euro (inklusive Aufgeld). Geschätzt war der programmatische Text aus dem Jahr 1848 auf gerade mal 60.000 Euro. Das Manifest, in dem Karl Marx und Friedrich Engels auf 23 Seiten die Grundlagen des Marxismus entwickelten, ist eines der am häufigsten verlegten Bücher der Geschichte.