Davos

Kein Platz für Kirchner

Um die rund 100 Kunstwerke der Sammlung Ulmberg erstmals vollständig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hatte das Kirchner Museum in Davos Pläne für einen Erweiterungsbau vorgelegt. Nun hat eine Volksabstimmung das Projekt verhindert

Von Stefan Kobel
13.12.2024

Die Sammlung Ulmberg kommt nicht nach Davos. Die Finanzierung eines dafür geplanten Erweiterungsbaus des Kirchner Museums ist gescheitert. Die Bevölkerung lehnte in einer Volksabstimmung einen Investitionsbeitrag der Gemeinde in Höhe von 4 Millionen Franken sowie eine Bürgschaft in derselben Höhe ab und damit indirekt auch die Dauerleihgabe der privaten Stiftung. Das gesamte Bauprojekt sollte einen Umfang von 11,5 Millionen Franken haben, ein Großteil davon aus privaten Mitteln bestritten werden. Die Sammlung Ulmberg wurde von Uwe Holy, dem Enkel von Hugo Boss, zusammengetragen. Neben Werken des Expressionismus von Kirchner bis Beckmann erwarb Holy Arbeiten etwa von Louise Bourgeois und wollte sich selbst mit 2 Millionen Franken an den Baukosten beteiligen. Die RNK-Stiftung des verstorbenen Museumsgründers Roman Norbert Ketterer hatte einen jährlichen Zuschuss zu den Betriebskosten von 200.000 Franken bis 2040 zugesichert.

Übrigens: Eine Ausstellung mit Hauptwerken der Sammlung ist bis zum 5. Januar im Kirchner Museum zu sehen.

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