Bild des Tages

Bekenntnisliste eines Serientäters

Seit den 1960er Jahren bietet der Galerist René Block Auflagenobjekte und Druckgrafiken zum kleinen Preis an. Anlässlich seines 80. Geburtstags erscheint nun ein Gesamtverzeichnis seiner Editionen 

Von WELTKUNST REDAKTION
13.11.2023

Für Gerhard Richter war die Qualität von René Block klar: „Der wollte was!“, erinnerte sich der Maler 2018 an die Anfänge mit dem Berliner Galeristen in den Sechzigerjahren. Was Block wollte, war, nicht nur Kunst zu zeigen (wichtig!) und zu verkaufen (zweitrangig), sondern sie vor allem unter das Volk zu bringen – wofür ihm seit 1966 die Auflagenwerke der Edition Block dienten. Bei der demokratischen Form des seriellen Kunstoriginals machte den Auftakt Wolf Vostell mit seinem „Klammerbuch“ in 150 Exemplaren, das seine Happenings dokumentierte.Sogleich folgten Beuys, KP Brehmer, K. H. Hödicke (sein „Windrad“ von 1970), Sigmar Polke und eben auch Richter. Blocks neues Werkverzeichnis beweist: Wer früh bei ihm zugeschlagen hat, hat heute im Kleinformat Kunstgeschichte zu Hause.

Übrigens: René Block, „Drei Hubwagen und ein Blatt Papier. Editionen 1966–2022. Gesamtverzeichnis“ ist bei Schirmer/Mosel erschienen (352 S., 68 Euro). Das Neue Museum Nürnberg zeigt noch bis zum 25. Februar 2024 die gleichnamige Retrospektive.

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