„Diana und Endymion“

Bürgermeisterin bittet Pop-Ikone Madonna um verschollenes Bild

Ein vor 100 Jahren aus einem Museum in Amiens verschwundenes Gemälde könnte sich in der Sammlung der amerikanischen Sängerin Madonna befinden

Von Weltkunst News
19.01.2023

Halbnackt schwebt die Göttin der Jagd, des Mondes und der Geburt auf den schönen Hirten zu. „Diana und Endymion“ heißt das sinnliche Bild von Jérôme-Martin Langlois aus dem Jahr 1822. Während des Ersten Weltkriegs verschwand es aus dem Museum in Amiens in Nordfrankreich. Nun könnte es sich in der Sammlung des amerikanischen Popstars Madonna befinden.

In einem Video bittet die Bürgermeisterin von Amiens den Weltstar deshalb, der Stadt das Bild zu leihen. „Madonna, Sie haben wahrscheinlich noch nie von Amiens gehört“, beginnt Brigitte Fouré das Video. „Aber seit einigen Tagen besteht eine besondere Verbindung zwischen Ihnen und unserer Stadt.“

Dem Appell an Madonna ging ein kürzlich erschienener Artikel in der Zeitung Le Figaro voraus. Wie Fouré auf Facebook schreibt, hat dieser ihr ermöglicht, dem Bild auf die Spur zu kommen.

Dem Text zufolge hat Madonna 1989 für 1,2 Millionen Euro bei einer Auktion in New York ein Gemälde mit „Diana und Endymion“ erworben, jedoch ohne Datum und Unterschrift. Wie auch der Guardian berichtete, soll Madonnas Bild drei Zentimeter kleiner als das in Amiens vor über 100 Jahren verschwundene sein. 

Gleich ob es sich um das authentische Gemälde von Jérôme-Martin Langlois (1779-1838) handle oder um eine Kopie, sie wolle, dass die Menschen in Amiens es wieder sehen können, sagte die Bürgermeisterin dem Fernsehsender TF1 – und zwar 2028, wenn Amiens sich um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt bewirbt. In ihrem Video präzisierte Fouré auch, dass man den legalen Erwerb des Gemäldes nicht bestreite.

Sollte Madonna der Bitte nachkommen, müsste sie akzeptieren, dass ihr Gemälde einer Reihe von Analysen unterzogen wird. (dpa)

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