Von Botticelli bis NFT – unsere Februarausgabe widmet sich den Trends und Rekordzuschlägen des vergangenen Auktionsjahrs, Julie Mehretus abstrakten Bildwelten und dem Phänomen NFT
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25.01.2022
Und an der Spitze steht … Picasso! In unserem schon traditionellen Kunstmarkt-Spezial zum Jahresanfang präsentieren wir die Kunstwerke des vergangenen Jahres, die auf Auktionen weltweit und im deutschsprachigen Raum den höchsten Zuschlag erhielten. Wir beleuchten Trends, die sich daraus ablesen lassen, etwa die anhaltende Nachfrage nach Bildern von Ernst Wilhelm Nay oder den Boom der Studiokeramik. In einem Gastbeitrag blickt Dirk Boll vom Auktionshaus Christie’s auf sein persönliches Kunstmarktjahr zurück und resümiert, dass sich Sammler „Werke mit klaren Aussagen zu Zeitgeistfragen, wie man sie bei Dana Schutz, Salman Toor oder Lynette Yiadom-Boakye finden kann“ wünschen.
Der Überflieger des Kunstmarktjahrs 2021 ist jedoch kein Künstler, sondern eine Technologie. NFT, so die Kurzform für Non-Fungible-Token, werden die digitalen Eigentumszertifikate auf der Blockchain genannt, die dem Kunstmarkt ganz neue Dimensionen eröffnen, wie der Zuschlag von 60,25 Millionen Dollar für ein Werk des Digitalkünstlers Beeple im Frühjahr zeigte. WELTKUNST-Redakteur Tim Ackermann hat über diese rasante Entwicklung mit vier Experten gesprochen, dem Kurator und Autor Kolja Reichert, dem Künstlerduo Banz & Bowinkel und dem Van-Ham-Geschäftsführer Markus Eisenbeis. Einig waren sich alle vier, dass diese „Krypto-Kunst“ auf jeden Fall bleiben wird, weswegen Kolja Reichert vehement forderte „Beeples Schaffen dieselbe gründliche kunstkritische Arbeit entgegenzubringen wie anderen Werten“.
Weitere Themen der Februarausgabe sind der Besuch bei einem Sammlerpaar in seinem Privatmuseum im Norden Mallorcas, ein Interview mit der amerikanischen Malerin Julie Mehretu sowie ein erster Spaziergang durch den gelungenen Erweiterungsbau von Herzog & de Meuron für das Museum Küppersmühle in Duisburg.