Frauen in der Kunst

Das neue Heft ist da – mit Nina Chanel Abney

In unserer Aprilausgabe stellen wir Amerikas Malerin der Stunde Nina Chanel Abney vor und entdecken das Werk von Mary Warburg und Inge Mahn neu

Von WELTKUNST Redaktion
24.03.2021

Schon mit der Abschlussarbeit ihres Kunststudiums an der Parsons School in New York mischte Nina Chanel Abney die Karten neu. In „Class of 2007“ porträtierte sie ihre weißen Mitstudenten mit schwarzer Hautfarbe und in orangefarbenen Gefängnisoveralls. Sich selbst stellte sie dagegen als weiße Wärterin mit Gewehr da. Das Überraschungsmoment und die Reaktionen darauf waren ein Teil des Kunstwerks, mit dem Abney sehr selbstbewusst und explizit politisch die amerikanische Kunstwelt betrat. Ihre knallbunten, humorvollen Bildern transportieren bis heute unangenehme Wahrheiten, etwa zu Pandemie oder Polizeigewalt.  Wir widmen Nina Chanel Abney – Amerikas Malerin der Stunde – unsere Titelgeschichte im April.

Cover April Nina Chanel Abney
Auf dem Cover der Aprilausgabe ist ein Werk von Nina Chanel Abney zu sehen. © © Nina Chanel Abney/Courtesy of the artist and Jack Shainman Gallery, New York

Mary Warburg war die starke Frau an der Seite von Aby Warburg, der die Kunstgeschichte mit seinen Forschungen revolutionierte. Während der Ruhm ihres Ehemannes unablässig wuchs, kannte sie als Künstlerin kaum jemand. Das ändert sich nun, dank einer monumentalen Monografie von Bärbel Hedinger und Michael Diers, die das Werk dieser beharrlichen Malerin und Bildhauerin endlich dem Vergessen entreißt. „Man spürt die Sprengkraft in ihrem Werk“, resümiert Bärbel Hedinger, „aber durch die widrigen Umstände konnte sie ihr Potenzial nicht vollständig entfalten.“

Mary Warburg
Als berühmte Ehefrau war Mary Warburg bekannt, jetzt lernt man sie als bedeutende Bildhauerin kennen. © The Warburg Institute, Archive, London

Und noch eine Geschichte von später Gerechtigkeit: Inge Mahn, 1943 in Oberschlesien geboren, die bei Joseph Beuys studierte und von Harald Szeemann 1972 zur Documenta 5 eingeladen wurde, hat sich vor mehr als zehn Jahren in die Uckermark zurückgezogen. Dort schafft die frühere Kunsthochschul-Professorin Objekte voller Witz und Seitenhiebe und bringt die Kunst aufs Dorf. Und so wie die Stadt gerade das Landleben wieder zu schätzen lernt, erfährt auch ihre Kunst nun neue Aufmerksamkeit. Zu Recht. 

Inge Mahn Sommeratelier
Neben ihrem Bauernhaus hat Inge Mahn sich ein „Sommeratelier“ gebaut – unbeheizt, dafür mit großartigem Blick in die grüne Idylle und diversen Dingen, die noch auf ihre künstlerische Verwendung warten. © Foto: Catherine Peter

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