Unsere Dezemberausgabe widmet sich dem Jahrhundertkünstler Max Beckmann. Außerdem verbringen wir drei Tage in Augsburg, erinnern an den Wiener Universalgestalter Josef Hoffmann und beschäftigen uns mit der Medaillenkunst
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24.11.2020
Ist es ein Zufall, dass der Maler Max Beckmann gleich in vier Ausstellungen in Hamburg, Brühl, Frankfurt und München gezeigt wird? Dass gerade ein neues, umfassendes, auch digital zugängliches Werkverzeichnis erscheint? In unserem Schwerpunktthema widmen wir uns der heutigen Relevanz des 1884 in Leipzig geborenen Malers, der uns in seinen berühmten Triptychen in bühnenartige, verschachtelte Welten lockte, die vor bunten, spannenden Figuren schier bersten. Sie fordern jede Generation zu neuer Interpretation heraus, zumal die Forschung zu ihm, etwa mit der aktuellen Aufbereitung seiner Tagebücher, noch lange nicht zu Ende ist.
Wenig beleuchtet sind bislang seine Jugendjahre, die uns der Kunsthistoriker Gerd Presler näherbringt. Er erzählt von einem überaus begabten jungen Zeichner, der zugleich ein orientierungsloser Tagträumer war. Was der Einfluss von Max Beckmann für ihr Werk bedeutet und warum sie von ihm fasziniert sind, haben uns zeitgenössische Künstler wie Neo Rauch, Reiner Fetting oder Cecily Brown verraten.
Weiter tauchen wir ein in das Leben der New Yorker Kunsthändlerin und Sammlerin Hester Diamond, die virtuos Kunst aus Renaissance und Barock mit modernem Design kombiniert und deren Altmeister-Kollektion jetzt versteigert wird. Wir verbringen drei Tage in Augsburg, erinnern aus Anlass seines 150. Geburtstags an den Wiener Möbelgestalter Joseph Hoffmann und beschäftigen uns im Sammlerseminar mit der Medaillenkunst als der „kleinen Schwester der Bildhauerei“.