In ihrer aktuellen Ausstellung entführt Margrét H. Blöndal in eine Welt flüchtiger Eindrücke und kindlicher Träume. Ihre poetischen Ölskizzen zeigen Alltagsszenen, farbenfrohe Figuren und fast vergessene Momente
ShareMargrét H. Blöndal hat neue, lyrische Arbeiten auf Papier geschaffen, die bis 9. August in der Galerie Thomas Fischer in Berlin Mitte unter dem Titel „On the good ship Lollipop“ präsentiert werden. Bei der Vernissage erzählte die isländische Künstlerin, Jahrgang 1970, auf den Titel der Ausstellung sei sie gekommen, als sie mitten in der Nacht aufgewacht sei und plötzlich dieses alte Lied im Kopf gehabt habe, in dem ein Kind seiner Fantasie freien Lauf lässt. (Shirley Temple trällerte es als Fünfjährige.)
Der Titel ist gut gewählt, denn ihre gestischen Ölskizzen deuten Ausschnitte und Momente aus einem weiten Repertoire von Geschichten an. Lockere lose rote Striche, eine Figur mit großem Hut, blaue Schattenrisse, die an Delphine erinnern, oder eine ziemlich konkrete Zahnbürste wirken wie flüchtige Eindrücke, die sie versucht vor dem Vergessen zu bewahren.