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Flandern feiert einen Ausnahmekünstler

Anlässlich seines 75. Todestages feiern Oostende und Antwerpen den flämischen Meister James Ensor 2024 mit einem städteübergreifenden Kulturprogramm

Von VISITFLANDERS
14.02.2024

Er war ein echter Innovator und Gamechanger: James Ensor (1860 bis 1949) gilt mit seinem manchmal heiteren, oft pessimistischen, aber ebenso oft lyrischen Blick auf die Menschheit und seinen fantastisch-humorvollen, skurrilen und teilweise absurden Kompositionen als bedeutendster Vertreter des belgischen Symbolismus und wichtiger Modernisierer der europäischen Kunst. Anlässlich seines 75. Todestages feiern Oostende und Antwerpen den flämischen Meister 2024 mit einem städteübergreifenden Kulturprogramm.

Der heute weltberühmte Maler liebte das Experiment mit Form und Farbe, bis ins hohe Alter probierte er mit großer Expertise immer wieder neue Themen, Genres, Stile und Techniken aus. Geboren wurde James Sidney Edouard Ensor jedoch zunächst 1860 im flämischen Seebad Oostende als Sohn eines Briten und einer Belgierin. Mit 14 belegte er seinen ersten Malkurs, zeigte viel Talent und wurde bereits als 17-jähriger an der Königlichen Akademie für Schöne Künste in Brüssel angenommen, wo er seine Technik verfeinerte. Nach drei Jahren kehrte er nach Oostende zurück. Ensor gehörte zeitlebens zu der kleinen Schar lose verbundener europäischer Avantgardekünstler, die Ende des 19. Jahrhunderts die Malerei von romantischem Heroismus, Schein und banalem Realismus befreiten. Bis zu seinem Tod 1949 schuf der flämische Modernist rund 850 Werke mit ganz unterschiedlichen Themen, die heute in den bedeutendsten Museen der Welt hängen. Dass James Ensors Werk viel mehr umfasst als seine weltbekannten Maskenbilder, zeigen die Ausstellungsprojekte und Events in Oostende und Antwerpen im Rahmen des Ensorjahres 2024.

James Ensor Haus
James Ensor Haus in Oostende. © Toerisme Oostende vzw James Ensorhuis, Nick Decombel Fotografie

Beide Städte haben zu Ehren von James Ensor ein interdisziplinäres Kulturprogramm konzipiert, das den flämischen Meister in all seinen künstlerischen und menschlichen Facetten zeigt. Oostende und Antwerpen sind eng mit Leben und Werk James Ensors‘ verbunden: In Ostende wurde er geboren, hier verbrachte er mit kurzen Unterbrechungen sein ganzes Leben und war festes Mitglied im sozialen und kulturellen Geschehen der Stadt. 1949 starb er hier. Das Königliche Museum für Schöne Künste Antwerpen hingegen beherbergt die größte Ensor-Sammlung der Welt und vereint als wissenschaftliches Zentrum das Fachwissen über James Ensor.

„Die Badenden“ von 1890, ein Wimmelbild, zu das Ensor Wandkritzeleien und Karikaturen inspirierten. © Museum voor Schone Kunsten Gent, www.artinflanders.be, een initiatief van meemoo, Foto: Dominique Provost
„Die Badenden“ von 1890, ein Wimmelbild, zu das Ensor Wandkritzeleien und Karikaturen inspirierten. © Museum voor Schone Kunsten Gent, www.artinflanders.be, een initiatief van meemoo, Foto: Dominique Provost

Zum Auftakt des Festjahres widmet sich „Rose, Rose, Rose, à mes yeux! James Ensor und das Stillleben in Belgien 1830-1930“ mit rund 30 Werken Ensors aus öffentlichen und privaten Sammlungen im In- und Ausland erstmals der Bedeutung von Ensors Stillleben für die Entwicklung dieses Bildgenres in Belgien. Neben dem Werk Ensors werden im Mu.ZEE rund 120 meist unbekannte, selten oder nie öffentlich ausgestellte Stillleben gezeigt, darunter Werke von Rik Wouters, Jean Brusselmans und René Magritte. Anschließend zeigt sein früherer Wohnsitzt, das Ensorhaus Oostende, ab 21. März 2024 eine Ausstellung mit Ensors Selbstportraits sowie ab 19. September unter dem Motto „Satire, Parodie, Pastiche“ pointierte Karikaturen, satirische Gemälde und gesellschaftskritische Druckgrafiken aus seiner Feder.

James Ensor
James Ensor, „Das malende Skelett“, 1896. © collectie KMSKA, Rik Klein Gotink

Am 28. September 2024 eröffnet dann das Königliche Museum für Schöne Künste Antwerpen die Ausstellung „Ensors kühnste Träume. Jenseits des Impressionismus“ und damit den Blick auf Ensors innovatives Werk in Anlehnung an und in Opposition zum französischen Impressionismus. Die Schau setzt Ensors Meisterwerke mit wichtigen Inspirationsquellen wie Raffael und Monet sowie mit Vorgängern, Zeitgenossen und Nachfolgern wie Edvard Munch, Jef Lambeaux und Emil Nolde in Beziehung. Außerdem wird der kreative Prozess James Ensors‘ näher beleuchtet. Die Besucher erleben durch digitalisierte Forschungsbilder und Dokumente den Künstler gleichsam bei der Arbeit. Auch das ModeMuseum widmet dem belgischen Meister ab Herbst 2024 eine Ausstellung unter dem Motto „Maskerade, Make-up & Ensor“, während sich im FotoMuseum Cindy Sherman und James Ensor begegnen.

Service

PROGRAMM

Lesen Sie mehr in der Weltkunst-Spezialausgabe zum Ensorjahr 2024. Das gesamte Programm finden Sie auf www.visitflanders.com

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