Hamburg

Deichtorhallen präsentieren Otto Dix

Der Maler Otto Dix ist bekannt für seine gesellschaftskritischen Werke aus der Weimarer Zeit. Unter den Nationalsozialisten galten seine Werke als „entartete Kunst“. Doch er malte weiter

Von Weltkunst News
28.09.2023

Die Hamburger Deichtorhallen präsentieren vom 30. September bis 25. Februar eine Ausstellung über Otto Dix (1891-1969) und seinen Einfluss auf die Kunst bis in die Gegenwart. Ein Schwerpunkt konzentriert sich dabei auf sein vermeintlich unpolitisches Werk aus der NS-Zeit. „Seine berühmten soziokritischen Überzeichnungen transformiert Dix mit dem Jahr 1933 in teils subversive, teils subtile Formen der Zeitkritik“, sagte Kuratorin Ina Jessen am Donnerstag in Hamburg. An die Stelle von Kriegsszenarien und soziokritischen Milieus treten politische Landschaftsdarstellungen, altmeisterliche Auftrags-Porträts und christlich-allegorische Motive.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 war Dix einer der ersten Kunstprofessoren, die entlassen wurden, seine Werke wurden als „entartete Kunst“ diffamiert. Er zog sich mit seiner Familie an den Bodensee zurück und malte nur noch vermeintlich unpolitische Werke.

Der zweite Schwerpunkt der Ausstellung zeigt die große Faszination, die sein Werk auf rund 50 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ausübt. Zu sehen sind rund 100 Arbeiten unter anderem von Yael Bartana, Monica Bonvicini, Marc Brandenburg, John Currin, Alice Neel, Nicolas Party, Cindy Sherman, Katharina Sieverding oder Kara Walker. (dpa)

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