Die Bilder der Künstlerin sind derzeit nicht nur im Berghain, sondern auch in der Berliner Galerie Guido W. Baudach ausgestellt. Auf riesigen Leinwänden malt sie geometrische Figuren, die sofort ins Auge fallen
Die Museen in Europa öffnen wieder, doch die Ära des weltweiten Ausstellungsrummels scheint vorbei. Nutzen die Institutionen die Krise als Chance für eine Neubestimmung? Ein Kommentar
Nach 123 Jahren Produktionsgeschichte schloss die Staatliche Majolika Manufaktur Karlsruhe am 31. Dezember 2024 ihre Türen. Zum Abschluss veranstaltete das Berliner Auktionshaus Historia gemeinsam mit der traditionsreichen Manufaktur eine dreitägige Sonderauktion, bei der Sammlerinnen und Sammler ein letztes Mal die Möglichkeit hatten, besondere Stücke aus dem umfangreichen Bestand zu erwerben. Über 10.000 Objekte wechselten den Besitzer – vom ganzen Konvolut bis hin zu Einzelstücken, jeweils mit einem Startgebot von 100 Euro. Unter den versteigerten Stücken stach ein liebenswerter, orangefarbener Elefant hervor, gestaltet von dem österreichischen Keramikkünstler Walter Bosse. Mit seinem charakteristischen Design und der lebendigen Farbgebung überzeugte der sanfte Riese und wurde für 950 Euro verkauft.
Bei der Märzauktion von Sotheby’s hat Lisa Brices „After Embah“ aus dem Jahr 2018 einen Rekord eingeholt. Die surrealistisch anmutende Inszenierung vereint malerische Präzision, leuchtende Farben und feministische Botschaften der Selbstermächtigung. Dem Gemälde gingen zwei großformatige Zeichnungen aus dem Jahr 2017 voraus – „Midday Drinking Den“ sowie „After Embah I and II“, die als direkte Vorstudien gelesen werden können. „After Embah“ reiht sich in eine Werkgruppe innerhalb von Brices Œuvre ein, die bereits vor vier Jahren Aufmerksamkeit auf dem Auktionsmarkt erregte: Damals erzielte eine sehr ähnliche Komposition einen Millionenzuschlag. Nun konnte Sotheby’s dieses Ergebnis deutlich übertreffen. Ausgehend von einer Schätzung von rund einer Million Pfund, vervierfachte sich der Preis für das Werk der südafrikanischen Künstlerin: „After Embah“ kam schließlich für 4,4 Millionen Pfund unter den Hammer.
Eppli geht in seiner Auktionshalle in Leinfelden-Echterdingen am 25. Januar mit über 300 Losen „Kunst & Antiquitäten“ ins neue Jahr. In der Sparte Gemälde fallen zwei kleinformatige Landschaften von Jakob Bräckle (1897–1987) ins Auge. Der gebürtige Winterreuter war Mitglied der Stuttgarter Sezession, des Deutschen Künstlerbundes und der Münchner Künstlervereinigung „Die Scholle“. 1938 trat er aus Angst vor Verfolgung aufgrund seiner Gehbehinderung in die NSDAP ein. Die beiden Lose vermitteln in Postkartengröße poetisch-herbe Eindrücke der Oberschwäbischen Landschaft zu verschiedenen Jahreszeiten. Im Februar 1936 malte Bräckle eine Szenerie mit Waldrand, „Schneeschmelze auf den Feldern“, und 1944, im November, eine Gegend hinter Munderkingen mit Bauern und Pferden. Die eindrucksvollen Bilder starten mit je 1300 Euro.