Auktionen / Galerie Widmer bietet Dix, Poliakoff und Segantini

Die 1958 gegründete Erker-Galerie in St. Gallen war legendär: Dort traf sich die künstlerische Avantgarde. Otto Dix, Eduardo Chillida oder Serge Poliakoff gingen hier ein und aus. Das Auktionshaus Widmer bietet nun in einem separaten Katalog vierzig Werke aus der Sammlung der Galeristenfamilie an. Darunter neben einer abstrakten Komposition von Serge Poliakoff aus dem Jahr 1960 (Taxe 60.000 bis 100.000 Franken) auch Wassily Kandinskys Aquarell und Gouache „Ins Freie“ von 1930 (Taxe 80.000 bis 120.000 Euro).

Zudem wartet das Haus mit wunderbaren Berglandschaften auf. Gottardo Segantini (1882–1974) führte das künstlerische Erbe seines Vaters Giovanni fort und bildete seine Heimat, das Engadin, in zahlreichen Werken ab. Ein in hellem Grün und Blau strahlendes Gemälde des Silsersees, ein beliebtes Motiv Segantinis, von 1944 wird zur Taxe von 90.000 bis 150.000 Franken angeboten. Erst im Juni wurde ein etwas größeres, aber von der Darstellung durchaus vergleichbares Werk des Künstlers bei Koller in Zürich bei 220.000 Franken zugeschlagen. Womöglich ist da also noch Luft nach oben. Alfons Waldes »Spätwinter« mit einem für ihn typischem Bergdorf samt seinen schemenartig dargestellten Bewohnern stammt aus dem Jahr 1933 und soll 70.000 bis 90.000 Euro ein­bringen.

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