Die bedeutendste Malerin der Solinger Künstlerkolonie, Bettina Heinen-Ayech (1937 - 2020), wuchs in einem freigeistigen und intellektuellen Milieu in Solingen auf. Hier lernt sie auch ihren Lehrer und lebenslangen Weggefährten kennen, den Maler Erwin Bowien, mit dem sie zahlreiche Kunstreisen durch ganz Europa unternimmt. Als Wunderkind, darf sie - von Karl Schmidt-Rottluff gefördert - 1955 an der ersten großen internationalen Wanderausstellung der Bundesrepublik teilnehmen. Ein mehrmonatiger Aufenthalt im ägyptischen Luxor führte für Heinen-Ayech zu einem Erweckungserlebnis, das sie die Wüste und das Licht des Orients entdecken lässt. 1963 beschloss die Malerin, ihren Lebensmittelpunkt nach Nordafrika zu verlegen. Sie hinterlässt ein großartiges Lebenswerk, das Werk einer großen Künstlerin und einer Pendlerin zwischen den Welten, die zu Recht ihren Platz in der Kunstwelt beanspruchen kann.
© Bettina Heinen-Ayech: „Doppeltes Selbstbildnis in Norwegen“, 1960; Foto: Daniela
Tobias