Mit der Ausstellung „DESOLATION ROW“ präsentiert der Kunstverein Konstanz Zeichnungen und Objekte der Berliner Künstlerin Paula Doepfner (*1980). Die Zeichnungen, Tinte auf Gampi-Papier, bestehen aus kleinster Schrift: es geht um existentielle Themen und menschliches Leid. Quellen sind Texte von Paul Celan verbunden mit Zitaten aus dem Istanbul-Protokoll. Die Schriftbilder, äußerst filigrane Nervaturen, basieren auf Skizzen von Hirnarealen, die sie als Zuschauerin im Operationssaal anfertigt. Diese sind auch wesentlich für die Objekte und Installationen aus Panzerglas. Die bei Demonstrationen zerstörten Scheiben zeigen, ihrer Grafik entsprechend, ästhetische Strukturen – hier mit Farbpigment und Lack erarbeitet. 2024 wurde Paula Doepfner mit dem Hans Platschek-Preis für Kunst und Schrift ausgezeichnet.
Paula Doepfner: “Heading for the Gates of Eden, I”, 2025, zerstörtes Panzerglas, Pigment, Aquarellfarbe, 64 x 80 x 1,5 cm; Foto: Mathias Schormann; © Paula Doepfner