Die dezentrale Ausstellung an verschiedenen Orten in Berlin thematisiert die jahrhundertelange Verstrickung Berlins in die globale Versklavungs- und Kolonialgeschichte und setzt sich kritisch mit dieser gewaltvollen Vergangenheit auseinander. Sie schaut auf drei Orte der Kolonialität in Berlin-Mitte: auf das Museum Nikolaikirche als Begräbnisstätte kolonialer Akteur*in- nen, auf das (post)koloniale Flächendenkmal des Afrikanischen Viertels und die »Asiatisch-Pazifischen Straßen« im Stadtteil Wedding. Dabei wird der Kolonialrassismus öffentlicher Orte nicht nur sichtbar gemacht, vielmehr wird er mit widerständigen afrikanischen, asiatischen und diasporischen Perspektiven überschrieben.
Inventarbuch des Märkischen Provinzial Museums (Vorgänger-Institution des Märkischen Museums): »Culturhistorische Abtei- lung VII Neuzeit Ausland«, 1874–1907, Handschrift, gebunden, © Stadtmuseum Berlin