Die GALERIE NOAH zeichnet mit der Ausstellung ein überwiegend düsteres, zugleich auch wunderschönes Bild, voller Pathos und Schwermut, bestehend aus 40 Arbeiten (meist der letzten Jahre) zehn vielversprechender Künstler*innen aus Augsburg. Beschäftigt haben sie sich mit Vanitas, Vergänglichkeit, Vergehen, mit Vereinsamung, mit trister Provokation, mit tief-trübem Fischen im selig Filigranen, auf der Suche nach Sinn, Sinnhaftig-, wie Sinnlosigkeit. Verrückte, psychopathische, von Ängsten und vermeintlichen Zwängen, auch von antisozialen Verschwörungstheorien motivierte Motive, Kompositionen könnte man hier deuten. Die ganze Bandbreite an Gattungen ist vertreten, gemalt, gezeichnet, auf Leinwand wie auf Papier: die Landschaft, das Bildnis, die Allegorie, das Genre wie das Stillleben, ob foto-, hyperrealistisch gefeilt, ins fantastisch-surreale Reich verfrachtet oder figurativ-poppig interpretiert, wild neo-expressionistisch gefühlt, informell abstrahiert oder konkret ausgelotet.
Martin Eder: „Elysium Rising“, 2023, Öl auf Leinwand, 100 x 150 cm; Foto: Uwe Walter
© Martin Eder, VG Bildkunst, Bonn