Die Kunst Ernst Ludwig Kirchners lebt aus der Darstellung von Bewegung. Neben dem Tanz sind es Badende, die ihn zu immer neuen Darstellungen inspirierten. Mit Gemälden und Arbeiten auf Papier präsentiert das Museum im Geburtshaus des Künstlers dieses zentrale Thema. Ausgangspunkt sind die Badeszenen in den Dresdner Ateliers, an den Moritzburger Seen und der Ostseeinsel Fehmarn. Nach dem Ersten Weltkrieg griff Kirchner in der Bergwelt von Davos das Thema der Badenden erneut auf. Die in nationalsozialistischer Zeit zerstörten Wandgemälde, die Kirchner im Sanatorium Dr. Kohnstamm in Königstein gemalt hatte, werden in Zusammenarbeit mit der TH-Aschaffenburg in einem Kirchner-Kubus am Hauptbahnhof zu neuem Leben erweckt.
Abb.: E. L. Kirchner, Badende Frauen und Kinder, 1925/32, © Courtesy Galerie Henze & Ketterer, Wichtrach/Bern