Für ihre 83 Raumvisionen aus Architektur und Landschaft wird Kristin Grothe (*1972) mit dem Felix-Hollenberg-Preis für Radierkunst ausgezeichnet. Grothe strapaziert den Bildträger bis über die Grenzen der Belastbarkeit hinaus. Sie druckt multiple Radierungen übereinander und löscht gedruckte Strichlagen wieder aus, indem sie schleift, schabt und reißt. Räumliche Illusionen entstehen und werden gleichzeitig von sichtbaren Arbeitsspuren dekonstruiert.
Abb: Kristin Grothe, ohne Titel, 2016, aus der Folge Ausgrabungen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Künstlerin