Kulturhauptstadt

Was bleibt von Chemnitz 2025?

Mit besonderen Ausstellungen, Festivals, Tanz und Theater hat Chemnitz 2025 als Kulturhauptstadt Europas überregional von sich reden gemacht. Hat das Kulturjahr seine Ziele erfüllt? Und was bleibt?

Von Weltkunst News
28.11.2025

Zuschauer verfolgen des Auftritt der Rap-Rock-Band Kraftklub und der Robert-Schumann-Philharmonie zu Beginn des Kosmos-Festivals in Chemnitz. Das dreitägige Festival ist Teil des Programms von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025. Es bietet rund 300 Programmpunkte.
Zuschauer verfolgen des Auftritt der Rap-Rock-Band Kraftklub und der Robert-Schumann-Philharmonie zu Beginn des Kosmos-Festivals in Chemnitz. Das dreitägige Festival ist Teil des Programms von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025. Es bietet rund 300 Programmpunkte. © Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Studie: Hohe Zufriedenheit bei Besuchern und Imagegewinn

„Im Laufe des Kulturhauptstadtjahres hat sich das Image der Stadt signifikant verbessert“, sagt der Sozialwissenschaftler Jochen Mayerl von der Technischen Universität Chemnitz. Er und seine Kollegen haben umfangreiche Befragungen und Interviews vor und während des Kulturhauptstadtjahres geführt – mit Menschen aus Chemnitz und Sachsen sowie Besuchern. So habe sich bei Besuchern der Imagewert von Chemnitz auf einer Skala von 0 bis 6 von 3,6 auf 4,5 Punkte deutlich verbessert. 

„So ein Sprung ist erstaunlich“, erklärt der Experte. Die Zufriedenheit der Besucher sei übers Jahr hinweg hoch gewesen – insgesamt hätten sich 87 Prozent zufrieden geäußert. Allerdings handle es sich um vorläufige Zahlen und sei die Auswertung noch in vollem Gang, betont Mayerl. 

Der Vorhang fällt: Was bleibt vom Kulturhauptstadtjahr?

Dieses Wochenende wird das Finale gefeiert. Doch das Kulturhauptstadtgefühl soll weiter am Köcheln gehalten werden. Einige Festivals wie das Kosmos sind 2026 fest eingeplant, wenn auch in kleinerem Umfang. Und ab Mitte Juni wird die Stadt zum Theater-Mekka: Rund 40 Produktionen aus aller Welt werden beim Festival „Theater der Welt“ gezeigt. 

Im Zwei-Jahres-Rhythmus ist eine „Unseen-Biennale“ geplant; mit Festivals und größeren Ausstellungen – in Anlehnung an das Kulturhauptstadtmotto „C the Unseen“. Auch das NSU-Dokumentationszentrum und das neu geschaffene Karl Schmidt-Rottluff Museum bleiben nach 2025 erhalten. 

Während der besondere Ausstellungsreigen der Museen zu Ende geht, können Kunstinteressierte auch künftig auf dem „Purple Path“ wandeln – also jenem Kunst- und Skulpturenpfad, der Chemnitz mit dem Umland verbindet. Das Gros der Arbeiten von Künstlern wie Olaf Holzapfel, Tony Cragg, Monika Sosnowska und Leiko Ikemura bleibt in den kommenden Jahren bestehen. So auch die neue Lichtinstallation von James Turrell. Für sie wurde eigens neben dem Museum „Kohlewelt“ in Oelsnitz/Erzgebirge eine Kunsthalle gebaut. (Von Andreas Hummel, dpa)

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