Kunsthandel / Designmesse: Auftakt für Nomad St. Moritz

Im vergangenen Jahr fand in Monaco eine neue Messe statt, die Design und Gegenwartskunst abseits der klassischen Messehallen präsentiert. Nomad nahm im vergangenen April die erste Station in Karl Lagerfelds Villa La Vigie mit Traumblick über die Bucht von Monte Carlo. Nach dem erfolgreichen Auftakt beschlossen die Gründer Giorgio Pace und Nicolas Bellavance-Lecompte nicht nur die Fortführung, sondern auch eine Erweiterung des Konzepts. Nomad gibt es in diesem Jahr gleich zweimal, jetzt im Februar als Winteredition Nomad St. Moritz und Ende April dann erneut in Monaco.

Die Chesa Planta in Samedan nahe St. Moritz ist ein opulent ausgestattetes barockes Patrizierhaus, die herrschaftlichen Wohnräume sind weitgehend erhalten und heute als Museum zugänglich. In diesem Ambiente präsentieren 19 internationale Galerien Design-Sammlerstücke und Kunstwerke. So bringt die Brüsseler Galerie Yves Macaux Möbel von Josef Hoffmann mit, einem Klassiker der Wiener Werkstätte, Nilufar aus Mailand zeigt unter anderem ein Sesselpaar von Joaquim Tenreiro aus dem Jahr 1950, ein herausragendes Beipiel der brasilianischen Moderne. Im Bereich des Gegenwartsdesigns fällt ein schlittenförmiger Lehnstuhl von Thomas Lemut bei der Londoner Galerie FUMI ins Auge, der schön auf die winterliche Umgebung anspielt.

Auch hochkarätige Gegenwartskunst ist auf der Nomad St. Moritz zu finden. Skarstedt aus New York mit einer Dependance in London zeigt George Condos „Untitled“-Gemäldeserie von 2017, und Eva Presenhuber aus Zürich bringt unter anderem eine interaktive Skulptur des Amerikaners Doug Aitken mit.

Im Begleitprogramm der Messe finden mehrere Talks und Ausstellungen statt. So versammelt die Schau „A Mind of Winter“ Künstler wie Karla Black, Yan Pei-Mig oder Ugo Rondinone, deren Arbeiten sich dem jahreszeitlichen Thema widmen.

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