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Können Museen Energie sparen?

Angesichts der Energiekrise wird auch die Ökobilanz von Museen verstärkt diskutiert. Das Museum für Lichtkunst Unna geht hier seinen eigenen Weg

Von Simone Sondermann
07.11.2022

Die Energiekrise setzt auch den Museen immer mehr zu, Staatsministerin Claudia Roth hat einen „Kulturfonds Energie“ zugesagt. Gleichzeitig geraten die Museen als große Stromverbraucher mit opulenten Klimaanlagen zunehmend in die Kritik. Die ersten Häuser reagieren, manche im Stillen, manche mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie dem Abschalten der Leuchtschrift von Dan Flavin am Hamburger Bahnhof in Berlin. Das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna, ein preisgekröntes Haus und Pionier in dieser Kunstsparte, könnte mit seinem offensichtlichen Energieverbrauch in Form von diversen Leuchtmitteln bei oberflächlicher Betrachtung als Verschwender gelten. Doch tatsächlich versucht man hier seriös, mithilfe von Bewegungsmeldern und sparsamen LEDs ökonomisch mit dem seit dem Ukraine-Krieg so kostbaren Gut Energie umzugehen. „Wir benötigen weder konstante Temperaturen oder Luftfeuchtigkeit wie viele andere Museen und müssen auch keine Kunstwerke mit intensiven Spots ausleuchten“, sagt der Museumsdirektor John Jasper. Dies gilt selbst für raumfüllende Werke, die seit Anfang November in einer neuen Schau präsentiert werden. Und so im herannahenden Winter im wahrsten Sinne einen kulturellen Leuchtturm bilden.

Übrigens: Die Ausstellung „HYPERsculptures“ läuft noch bis 30. April.

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