Ein Selbstbildnis des Hofmalers Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel ist Highlight in den Auktionen bei Nagel am 29. und 30. Juni
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27.06.2017
Ein Selbstbildnis des Künstlers Johann Heinrich Tischbein d. Ä. (1722–1789) gehört zu den Höhepunkten der Kunst- und Antiquitätenauktion bei Nagel. Der aus einer hessischen Malerfamilie stammende Tischbein, von dem etwa 300 Werke bekannt sind, gehörte zu den bedeutendsten Porträtisten des 18. Jh. und war einer der Vorkämpfer des frühen Klassizismus in Deutschland. Nach einer Malerlehre in Kassel wurde er Schüler von Carle van Loo in Paris und reiste 1749 zu Giovanni Battista Piazzetta nach Venedig, bevor es ihn 1750 nach Rom weiterzog und er 1753 zum Hofmaler des Landgrafen Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel ernannt wurde. Das 69 x 55 cm messende Selbstbildnis wird bei Nagel mit einem Schätzpreis von 18.500 Euro angeboten.
Neben einer Auswahl an Sammlerschmuck besticht eine sehr schöne Kollektion von Chryselephantine-Figuren aus einer süddeutschen Privatsammlung, darunter befinden sich eine Kugelspielerin aus Elfenbein und vergoldeter Bronze von Walter Schott (1861–1938), die für 2500 Euro zum Aufruf kommt, und Stücke wie „The little sad one“ des bekannten rumänischen Art-déco-Bildhauers Demétre Chiparus (1886–1947), der zumeist in seinen eleganten Arbeiten Tänzerinnen der Ballets Russes dargestellt hat (Taxe 6000 Euro). Eine seltene, 77 cm messende Jugendstil-Prunkvase aus Privatbesitz wird für einen attraktiven Schätzpreis von 14.000 Euro angeboten.
Johann Heinrich Tischbein d. Ä., Selbstbildnis, 69 x 55 cm (Abb.: Nagel, Stuttgart)