Stuker konnte für die Auktionen vom 15. bis 20. Juni Schweizer Klassiker aus mehreren Jahrhunderten zusammenstellen, nicht nur in der Sparte der Möbel
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13.06.2017
Für Händler und Museumskuratoren, aber auch für Sammler mit zeitgemäßer Wunderkammerambition erweist sich das Kunst- und Antiquitätenangebot von Peter Vögeles Berner Galerie Stuker mit seinen über 4000 Losen einmal mehr als reiches und immer wieder überraschendes Trouvaillenjagdrevier. In seiner seltenen paarigen Vollständigkeit und seiner überragenden handwerklichen Qualität ist ein um 1755 von Mathäus Funk und seiner Werkstatt geschaffenes Paar Rokoko-Kommoden aus altem Berner Patrizierbesitz von musealem Rang. Es ist marktgerecht verhalten auf 60.000 bis 90.000 Franken geschätzt. Als perfekte großbürgerliche Ergänzung bietet sich dazu ein umfangreiches Meissen Kaffee-und-Teeservice mit typischen Kauffahrteiszenen der Zeit um 1735 im Schätzwert von 18.000 bis 24.000 Franken an. Rund 200 Jahre jünger, aber ebenfalls schon als Schweizer Möbelklassiker vor allem für ein jüngeres Sammlerpublikum von Interesse sind hier sodann drei rot-schwarz lackierte „3M-Kleiderschränke“ von Otto Meier und Ernst Mumenthaler um 1930. Sie sind seltene Beispiele früher Schweizer Typenmöbel aus der originalen Erstausstattung des Basler „Hauses am Eisenbahnweg“, die bereits um 4000 bis 6000 Franken zu haben sein sollen.
Zu den Spitzenlosen in Stukers Gemäldeangebot gehört Gottardo Segantinis 1961 gemalte „Verschneite Engadiner Landschaft mit Blick auf Cad’Maté und den Piz Lagrev“, für die 80.000 bis 120.000 Franken erwartet werden.
Mathäus Funk (1697-1783), Paar Kommoden, Bern, ca. 1755 (Abb.: Stuker, Bern)
Stuker
Bern
Auktion 15. bis 20. Juni