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Kleine Geschichte der Nachkriegskunst

Neben „Gold-Schwarz-Rot“ von Bernd Schwarzer ist am 26. Mai bei Hargesheimer in Düsseldorf auch ein Werk von Gerhard Richter im Aufruf

Von Frank Maier-Solgk
22.05.2017

Die Offerten bei Hargesheimer lesen sich wie eine kleine Geschichte der Nachkriegskunst: Das Spitzenlos ist die monochrome Arbeit von Gerhard Richter mit dem Titel „Trilogie – Vermalungen Grau“ (1971), die ihre Originalität nicht zuletzt aus der Kombination der drei Papierquadrate zu einer Gesamtkomposition bezieht, wobei die unterschiedliche, mit dem Finger vorgenommene Verteilung der Farbmaterie die Teile (jew. 39,5 x 39,5 cm) auch als Einzelarbeiten auszeichnet. Die Arbeit, die aus der Sammlung Nicolina Bons stammt und bei 175.000 Euro aufgerufen wird, zeigt Richter zu Beginn der 1970er-Jahre als konsequenten und systematisch verfahrenden Landvermesser auf dem Gelände der malerischen Abstraktion. 

Licht und Raum sind hingegen die Themen des Op-Art-und Konzeptkünstlers Adolf Luther. Sein Spiegelobjekt von 1972 aus konkav gewölbten Spiegelstreifen, die vor einem weiteren Spiegel in einem Plexiglaskasten montiert wurden, stammt aus einer rheinländischen Privatsammlung (Taxe 3000 Euro). Der Düsseldorfer Farbmaler und Hoehme-Schüler Bernd Schwarzer demonstriert mit dem Ölbild „Gold-Rot-Schwarz“ (Taxe 5000 Euro) eine entschiedene Farbigkeit.

Service

Abbildung

Bernd Schwarzer, „Gold-Rot- Schwarz“, Öl/Lwd., 18,5 x 16,5 cm (Foto: Hargesheimer, Düsseldorf)

Auktion

Hargesheimer
Düsseldorf
26. Mai

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Dieser Beitrag erschien in

WELTKUNST Nr. 129/2017

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