Auktionen / Die elegante Tafel auf Schloss Ahlden

Sie verleihen der Tafel Eleganz, künden vom erlesenen Geschmack des Gastgebers und bieten ein ideales Konversationsthema: Tafelaufsätze wurden gegen Ende des 18. Jh. immer aufwendiger gestaltet. Für Zarin Katharina II. wurde um 1780/90 ein architektonisch gestalteter Tafelaufsatz aus Porzellan und vergoldeter Bronze in Form eines Parkpavillons mit Figurenschmuck von der Moskauer Manufaktur Gardner ausgeführt. Katharina selbst wird mit Siegestrophäen und bekröntem russischen Adler dargestellt, ein türkischer Krieger verkörpert das von ihr besiegte Osmanische Reich, eine orientalisch gewandte junge Dame mit Weizenkorb die eroberte Krim. Schloss Ahlden hat
den Aufsatz zur Taxe von 48.000 Euro im Angebot.

Ein weiteres Highlight ist ein neu entdecktes Werk des Antwerpener Meisters Frans Francken d. J. Seine „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ schildert mit Detailfreude die ehrfürchtige Haltung der Weisen aus dem Morgenland und der Zuschauer mit ihren raffiniert geschlitzten Gewändern vor einer verschneiten Winterlandschaft (Taxe 14.000 Euro). Einem Farbenrausch gleicht Conrad Felixmüllers Aktgemälde „Ma bonne l’onde“, das er 1926 an der französischen Riviera malte. Der Titel spielt mit dem Wort „L’Onde“ (Welle) und dem Namen von Felixmüllers Frau Londa, seiner Muse und bevorzugtem Modell, die er in nixenartiger Pose am Strand malte (Taxe 65.000 Euro). Des Weiteren im Angebot: eine Art-déco-Bronze einer „Tanzenden Kosakin“ von Dimitri Chiparus (Taxe 12.000 Euro) bis zu einem Rolls-Royce Corniche Cabriolet aus dem Jahr 1986 (Taxe 68.000 Euro).

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