Die Auktionswoche im Dorotheum blickt vom 25. bis 27. April auf verschiedenste Weise auf Venedig
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20.04.2017
An der Lagunenstadt können Kunstinteressierte dieses Jahr weniger denn je vorübergehen. Das liegt einerseits an der kommenden 57. Kunstbiennale und andererseits sind Bildmotive aus Venedig beliebte Auktionsobjekte. Die Vorliebe beweist sich wieder einmal bei der Durchsicht des Katalogs für die Auktionswoche des Dorotheums im April: Hier stechen zwei Motive der Stadt ins Auge, die in der Ausfertigung unterschiedlicher nicht sein könnten. Da gibt es einmal den detailgetreuen, fast lieblichen Blick zur Piazzetta, zur Santa Maria della Salute und zur Dogana des deutschen Malers Oswald Achenbach aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (Taxe 150.000 bis 250.000 Euro). Ein seltenes Motiv des Künstlers, denn seine Italienbilder beziehen sich meist auf Neapel und sind Nachtansichten.
Einen entromantisierenden Blick präsentiert Tina Blau mit ihrer venezianischen Straßenszene: eine fast abstrakte, in rötlich braunen Grundtönen gehaltene Sicht in eine Gasse der Stadt (Taxe 30.000 bis 40.000 Euro).
Außerdem im Repertoire: Bei den alten Meistern über zeugt ein Werk des flämischen Malers Marten de Vos aus dem 16. Jahrhundert. Der farbintensive Wettstreit zwischen den Musen und den Pieriden wird auf 150.000 bis 250.000 Euro taxiert. Unter den Arbeiten des 19. Jahrhunderts vermag die kleine, eindringliche Arbeit „Stallinterieur“ des Österreichers Ferdinand Georg Waldmüller zu überzeugen (Taxe 120.000 bis 160.000 Euro).
Oswald Achenbach (1827-1905), „Venedig“, Öl/Lwd., 138,5 x 196cm, Mitte 19. Jahrhundert, (Foto: Dorotheum, Wien)
Dorotheum, Wien
25. bis 27. April