Darstellungen von Paaren sind ungewöhnlich in der präkolumbischen Skulptur, Schuler hat dennoch ein Beispiel. In den Auktionen vom 20. bis 24. März gibt es zudem Gemälde und Antiquitäten
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16.03.2017
Sie sind wunderbar rot und saftig: Die Äpfel in einer Schale auf einem Tisch in dem Gemälde von Cuno Amiet. Der Schweizer Maler, der auch Mitglied der Künstlergruppe Die Brücke war, schuf das Stillleben 1953. Deutlich sind die Einflüsse des Postimpressionismus zu erkennen, Anklänge an seine Vorbilder Paul Gauguin und Ferdinand Hodler. Zur Taxe von 40.000 bis 60.000 Franken ruft Schuler das farbkräftige Gemälde auf. Es warten noch weitere Schweizer Schwergewichte wie Giovanni Segantini. Das breit gefächerte Angebot reicht von Silber, Uhren und Porzellan bis zu außereuropäischer Kunst.
Zwei präkolumbische Stücke, die Grabbeigaben waren, ziehen mit Sicherheit Aufmerksamkeit auf sich. Ein sitzendes Keramikpaar aus Nayarit oder Jalisco in Westmexiko entstand um 200 v. Chr. bis 200 n. Chr. Der Mann sitzt hier vor der Frau, sie hält sich an ihm fest. Die Darstellungen von Paaren sind eher selten und somit eine Besonderheit. Die 49 cm hohe Figur soll 8000 bis 12.000 Franken bringen. Eine Kriegerfigur von etwa 100 v. Chr. bis 300 n. Chr. zeigt einen hockenden Krieger mit einer Keule. Sie wird zur Taxe von 5000 bis 8000 Euro angeboten. Unter den kunsthandwerklichen Losen ist eine spätgotische Holzschatulle aus Frankreich zu entdecken (Taxe 5000 bis 7000 Franken).
Paar, Westmexiko, um 200 v. Chr. bis 200 n. Chr, Keramik,
H. 49 cm (Foto: Schuler, Zürich)