Auktionen

Lempertz mit Premieren zum Frühjahr

Mit den Frühjahrsauktionen bietet Lempertz mit „lempertz:projects“ frische Arbeiten von jungen Künstlern. Dazu kommen aber auch die Alten Meister traditionell zu ihrem Recht

Von Frank Maier-Solgk
13.03.2017

Eine Premiere gibt es bei den diesjährigen Frühjahrsauktionen bei Lempertz in Köln. Man will jünger werden, auch was das Publikum betrifft, und bietet mit „lempertz:projects“ neue, marktfrische Arbeiten von noch nicht am Markt etablierten Künstlern zu moderaten Preisen an. Rund 200 Lose werden aufgerufen, daneben gibt es noch Editionen von renommierten Künstlern im niedrigeren Preissegment. 

Bewährtes bietet dagegen die Auktion mit Kunst des 15. bis 19. Jh. In die pralle Welt des niederländischen Barock führt ein großformatiges Jagdstillleben mit Jäger und Magd des aus Delft stammenden Christiaen van Couwenbergh (1604–1667). Das in dunklen Brauntönen gehaltene Bild des erfolgreichen Caravaggisten stammt aus der Sammlung des Grafen von Stolberg-Stolberg und wird auf die letzten Lebensjahre des Künstlers datiert, die Couwenbergh in Köln verbrachte. Die Taxe liegt bei 13.ooo Euro. Auf 18.000 Euro beläuft sich die Gesamttaxe von vier Gemälden eines lombardischen Meisters des 17. Jh. zur Geschichte des Moses, während eine intime, um das Jahr 1500 entstandene Darstellung der Verkündigung an Maria (Taxe 8000 Euro) hinter einem Fensterbogen nach Westfalen führt. Aus der Werkstatt oder dem Umkreis des Neapolitaners Francesco Solimena stammt eine Darstellung des „Noli me tangere“ (Taxe 13.000 Euro). 

In charakteristische nationale Landschaftsszenarien führen die Offerten aus dem späten 18. und 19. Jahrhundert: Die Engländer sind vertreten mit Marinebildern von der Hand von Thomas Whitcombe und John H. Wilson. Eine Fjordlandschaft stammt von dem Norweger Adelsteen Normann (Taxe 3000 Euro).

Service

Abbildung:

Christiaen van Couwenbergh, Jagdstillleben, 140 x 188 cm (Foto: Lempertz, Köln)

Auktion:

Lempertz, Köln
15., 23.–25. und 31. März

Zum Katalog

Dieser Beitrag erschien in:

WELTKUNST Nr. 126/2017

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