Auktionen

Auf dem Berghof

Das Bild eines Bergbauernhofs von Oskar Mulley ist am 24. März das Highlight bei Scheublein in München

Von Ute Strimmer
22.03.2017

Oskar Mulleys Werke zeichnen sich durch ihre ganz eigene Handschrift aus. Der Künstler trug Farbschichten sehr pastos mit dem Palettenmesser und Spachteln auf die Leinwand auf. In Verbindung mit dem großen Querformat schuf er eine Farbarchitektur, die die zerklüfteten Felswände und ihre rauhe, steinerne Oberfläche seiner Hochgebirge sehr anschaulich, ja fast plastisch wiedergibt. Schon zu Lebzeiten war der 1891 in Klagenfurt geborene Maler in Deutschland und Österreich extrem gefragt, und bis heute ist er ein Liebling der Sammler. Scheublein Art & Auktionen versteigert einen Berghof von seiner Hand. Das querformatige Gemälde, Toplos der Auktion, ist mit 45.000 Euro angesetzt. Die bei der Signatur angebrachte Bezeichnung „Kufstein“ meint allerdings weniger die dargestellten Gipfel – Mulley komponierte seine Landschaften meist aus verschiedensten Bergformen – als den Ort, an dem der Maler von 1918 bis 1934 lebte. Ein weiteres Highlight beim 19. Jh. ist die „Schimmelreiterin“ von Frederick August Wenderoth (Taxe 6000 Euro). Das Leben des Kasselers liest sich wie ein Abenteuerroman: Er wanderte nach Amerika aus und suchte sein Glück als Goldgräber in Kalifornien. 1856 ging er nach Philadelphia und eta­blierte sich dort als Daguerreotypist, Maler und Illustrator. Mit einer Passage von über 20 Hinterglasbildern knüpft das Haus an den Erfolg der Versteigerung von 150 Hinterglasobjekten im letzten Herbst an (bis 350 Euro).

Service

Abbildung

Oskar Mulley (1891-1949), Bergbauernhof, Öl/Lwd., 70x100cm (Abb. Scheublein Auktionen, München)

Auktion

Scheublein, München
24. März

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Dieser Beitrag erschien in

WELTKUNST Nr. 126/2017

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